Herausforderung Nörvenich

Wir erleben die schlimmste gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Krise des Jahrhunderts. Die  soziale Krankheit hat sich latent im Hintergrund verschlimmert. Zwei Viren ernähren sich voneinander, das Virus der Ungerechtigkeit und das sogenannte SARS-CoV-2. Und dann nimmt auch noch die Atomkriegsgefahr zu, weil die taktischen Atomwaffen in der Eifel für einen niedrigschwelligen Einsatz „modernisiert“ werden. Die Stadt Düren hat reagiert und ist am 3. Juli 2019 dem ICAN-Städteappell beigetreten:

„Unsere Stadt/unsere Gemeinde ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“

Der angesprochene Vertrag zum Verbot von Atomwaffen ist Anfang 2021 Bestandteil des Völkerrechts geworden. Die Dürener Forderung nach Abzug aller Atomwaffen ist auch begründet mit der unmittelbaren Nachbarschaft des Fliegerhorst Nörvenich. Ein Atomkrieg könnte in Nörvenich beginnen. Denn der Fliegerhorst Nörvenich ist Bestandteil der „atomaren Teilhabe“ der Bundesrepublik.

Die Nörvenicher Flugstaffel ist Bestandteil der NATO-Reaktionsstreitmacht, die an den Grenzen zu Russland stationiert ist. Der Fliegerhorst ist für Düren eine permanente Kriegsgefahr. Von Nörvenich wird Krieg in die Welt getragen: Das Nörvenicher Kriegsgerät ist für Auslandseinsätze bestens geeignet und war an den meisten Militärinterventionen beteiligt.

Die Modernisierung der Flugstaffel in Nörvenich wird mehrere Milliarden EUR verschlingen. Von Nörvenich aus wird die Umwelt mit Fluglärm und über 11.000 Tonnen CO2 sowie mit Kohlenwasserstoffen und PFT (aus Löschschaumeinsatz) belastet.

Coronavorbehalt:

Wir müssen davon ausgehen, dass auch Anfang April das Coronavirus das öffentliche Leben bestimmt. Die Ostermarschaktionen werden nur durchgeführt, wenn das dann zu verantworten ist. Und selbstverständlich auch in verantwortlicher Weise und Einhaltung aller erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen.

 

 

Kontakt: Friedensgruppe Düren, Georg Fritzen, eMail: georg_fritzen [at] web [dot] de