Redebeitrag für die Auftaktveranstaltung in Offenbach des Ostermarschs Frankfurt am 5. April 2021

 

- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Hallo Freunde und Freundinnen des Friedens!

Wir sind Patrizia und Carina von Fridays for future Offenbach!

Wie ihr, gehen auch wir regelmäßig auf die Straße, für eine bessere Zukunft! Auf den ersten Blick könnte man vielleicht meine, dass eine Friedensgruppe und eine Umweltbewegung nichts gemeinsam haben. Doch die Friedensinitiative und F4f Offenbach arbeiten Hand in Hand, denn der Frieden und der Umweltschutz sind nicht von einander zu trennen!

Wo Atombomben getestet werden, sind nicht nur Menschen betroffen, die die danach unbewohnbaren Orte verlassen müssen, sondern auch Flora und Fauna! Tests wie diese sind tödlich für Menschen, Tiere und Pflanzen. Trotzdem weigern sich Länder und große Nationen, wie die USA, Russland und sogar Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen! Man müsste meinen, mittlerweile hätte jeder die Gefahr dieser Waffen begriffen, scheinbar aber nicht mal unsere Bundesregierung!

Nicht nur Waffen, welche für uns eine eindeutige Gefahr darstellen, sondern auch etwas allgegenwärtiges ist gefährlich, nämlich unsere Stromgewinnung. Fälle wie Tschernobyl und Fukushima öffnen uns immer wieder aufs neue die Augen und zeigen, wie gefährlich die Atomkraft sein kann. Wir können nie davon ausgehen, dass so etwas zu 100% sicher sein kann, weshalb Atomkraft auch nicht als saubere Alternative zur Kohle angesehen werden und verharmlost werden sollte! Die Katastrophen durch Atomkraftwerke führten schätzungsweise zu ca. 9000 Toten nach Tschernobyl und ca. 18500 Toten nach Fukushima. Doch nicht nur die vielen Tode wären vermeidbar gewesen, sondern die unmittelbar folgende Verseuchung der umliegenden Gebiete. Bis heute sind 4.300 km² in Tschernobyl und ein Gebiet mit der Größe von München ist bis heute in Japan nicht bewohnbar. Noch 2016 wurde der Atommüll Fukushimas an mehr als 50.000 Standorten gesammelt! Nach EINER EINZIGEN KATASTROPHE!

Wie gefährlich diese Katastrophen waren, und welche Spätfolgen dadurch auftreten, ist bis heute nicht bekannt. Egal ob als Waffe oder als Energiequelle, Atomkraft ist und bleibt gefährlich und sollte verboten werden!

Dabei sind Atombomben, Waffen und Krieg nicht die einzigen Gefahren für die Menschen und die Umwelt! Laut UNO Flüchtlingshilfe sind durch Kriege jährlich über 80 Millionen Menschen auf der Flucht, das sind mehr als 1% der Weltbevölkerung. Verschlimmert wird das ganze zudem auch noch durch den Klimawandel, durch den immer mehr Menschen ihre Heimat verlieren und ihr gesamtes Leben aufgeben müssen, um in bewohnbares Land zu ziehen.

Es ist kein Zufall, dass 80% der Geflüchteten aus dem Globalen Süden stammen, denn dort spürt man nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher, sondern auch die vielen Kriege dort treiben die Menschen fort, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Kriege, die wir zum Teil mit fördern durch unsere Waffenexporte ins Ausland. Krieg ist und war noch nie eine Lösung und verursacht stets mehr Probleme als gelöst werden.

Immer mehr Menschen und Lebewesen verlieren durch Krieg, den Klimawandel und den menschlichen Egoismus ihren Lebensraum oder sogar ihr Leben. Das kann und darf nicht mehr so weiter gehen!

Stoppt die Kriege und kämpft für Frieden, stoppt die Gewalt und kämpft für Erhalt! One struggle, one fight.

 

Patrizia Schmitt und Carina Tönges sind aktiv bei der Fridays for Future Gruppe in Offebach.