Pressemitteilung Netzwerk Friedenskooperative
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Mit mehr als 70 Veranstaltungen, Kundgebungen und Mahnwachen wird bis zum 9. August an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert sowie die Abschaffung der Atomwaffen weltweit gefordert.

„Wie schon in den vergangenen Jahren organisieren auch dieses Jahr wieder bundesweit viele Gruppen Aktionen und Gedenkveranstaltungen. Dies zeigt einmal mehr, dass die Abschaffung der Atomwaffen und der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland ein wichtiges Thema für viele Menschen sind“, sagt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative.

2009 entwarf US-Präsident Obama in Prag seine Vision einer atomwaffenfreien Welt und erhielt u.a. dafür den Friedensnobelpreis. Doch statt realen Schritten in diese Richtung startete seine Regierung eine umfassende nukleare Aufrüstung. Auch die auf dem Bundeswehrfliegerhorst Büchel (Eifel) lagernden ca. 20 US-Atomwaffen sollen in den kommenden Jahren aufgerüstet werden. Mehr als sechs Jahre nach Obamas Rede bedrohen weltweit noch immer mehr als 15.000 Atomwaffen die Menschheit, von denen über 1.500 in ständiger Einsatzbereitschaft stehen.

„Die Bundesregierung muss sich endlich aktiv für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzen. Es müssen endlich Taten folgen. Ein erster wichtiger Schritt ist der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland“, fordert Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative. „Die weltweite Aufrüstung der Atomwaffen ist ein gefährlicher Irrweg. Wir müssen endlich handeln, sonst ist es eines Tages zu spät.“

Das Netzwerk Friedenskooperative ruft auf sich an Aktionen für eine atomwaffenfreie Welt zu beteiligen. Neben den zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen ist für den 9. August eine Aktion zum Abschluss der zwanzigwöchigen Aktionspräsenz in Büchel geplant. Ebenfalls startet die Kampagne „Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt“ eine Unterschriftenaktion mit der Forderung nach Abzug der Atomwaffen.

Das Netzwerk Friedenskooperative appelliert an die Bundesregierung sich aktiver für eine atomwaffenfreie Zukunft einzusetzen. Angesichts der Spannungen zwischen NATO und Russland, der nuklearen Aufrüstung und der Gefahr einer weiteren Proliferation, ist das Risiko eines möglichen Einsatzes oder eines Unfalls mit Atomwaffen wieder gestiegen.

Gemeinsam mit den Anti-AKW-Initiativen fordert das Netzwerk Friedenskooperative weiterhin den zügigen und endgültigen Ausstieg aus der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomkraft. Denn alle Staaten, die Atomkraftwerke betreiben, können theoretisch auch die Atomenergie weiterentwickeln, um Bomben zu bauen.

Alle Termine und Aktionen
Einen Überblick über die geplanten Aktionen, Termine sowie Redetexte stellen wir zur Verfügung unter:
www.hiroshima-nagasaki.info

Zur Veranstaltungsübersicht:
http://www.friedenskooperative.de/hiroshima/?q=content/termine-nach-bundesland&para=all

Bei weiteren Rückfragen / Pressekontakt:
Kristian Golla, (Büro: 0228/ 692904)