München 6.-7. Februar 2003

Kongress "Zivil Macht Europa - Wie schaffen wir menschliche Sicherheit?"

von DFG-VK - Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
Initiativen
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Die Ankündigung höchster Vertreter der US-Regierung, den Regierungschef eines souveränen Staates durch einen völkerrechtlich verbotenen Präventivkrieg stürzen zu wollen, ruft in der europäischen Zivilgesellschaft immer schärfere Proteste hervor.

In München, das vom 8. bis 9. Februar 2003 wieder Ort der sog. "Konferenz für Sicherheitspolitik" sein wird, werden dieses Mal mehrere Veranstaltungen angekündigt, die sich mit Alternativen zu gewaltorientierten Sicherheitskonzepten auseinandersetzen. Die Petra-Kelly-Stiftung kündigt für den 6. und 7. Februar 2003 gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik, der Evangelischen Stadtakademie und der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit eine Tagung mit namhaften Vertretern der Friedensbewegung und der Friedensforschung zum Thema "Zivil Macht Europa - Wie schaffen wir menschliche Sicherheit?" an.

Selbsternannte Realpolitiker wie Militärs, Wirtschaftslobbyisten und ihre intellektuellen Mitläufer stellen seit vielen Jahren in München ihr überholtes Sicherheitskonzept vor und begründen es stereotyp mit realpolitischen Sachzwängen. Nachdem die grauenhaften Erfahrungen zweier Weltkriege Krieg als Mittel der Politik mehr als 50 Jahre ausgeschlossen hatten, rufen auf diesen "Wehrkundetagungen" viele Teilnehmer/innen unter dem Eindruck terroristischer Verbrechen inzwischen zum "gerechten Krieg" unter Bruch des Völkerrechts auf.

Diesem vorwiegend gewalt- und staatsorientierten Sicherheitsdenken wollen die Petra-Kelly-Stiftung und ihre Mitveranstalter in ihrer auf 1 1/2 Tage ausgelegten Konferenz in der Münchner Hochschule für Philosophie vom 6. bis 7. Februar 2003 ein europäisches Leitbild ziviler Friedenssicherung gegenüberstellen, das sich an der von den Vereinten Nationen entwickelten integrierten Konzeption der "Menschlichen Sicherheit" orientiert. In Vorträgen, Podien und kontroversen Diskussionen soll auf Arbeitsforen engagierten Vertretern von Wissenschaft und Zivilgesellschaft Gelegenheit geboten werden, friedenspolitische Postionen zu überprüfen und weiterzuentwickeln, um so Beiträge zur Erarbeitung einer gesamteuropäischen Friedenskultur zu leisten.

Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Vorstellungen zu Gewaltfreiheit, Menschenrechten und Multilateralismus, als auch der Auseinandersetzung um Antinomien zwischen Macht und Moral bzw. humanitärem Interventionsgebot und dem völkerrechtlichen Interventionsverbot, werden die Teilnehmer/innen auch das Konzept einer globalen UN-Ordnungspolitik sowie einer kooperativen Sicherheitspolitik der EU überprüfen. Die Ergebnisse der Tagung werden in die Internationale Friedenskonferenz einfließen, die am selben Wochenende von einem breiten Aktionsbündnis Münchner Friedensorganisationen durchgeführt wird.

Termin: Donnerstag, 6. Februar 2003, 19-21 Uhr; Freitag, 7. Februar 2003, 14-18.30 Uhr. Ort: Hochschule für Philosophie, Kaulbachstraße 33, München

Kontaktmöglichkeiten: Petra-Kelly-Stiftung, Reichenbachstr. 3a, 80469 München Tel: 089/2422 67-30, E-Mail: info [at] petra-kelly-stiftung [dot] de www.petra-kelly-stiftung.de

Weitere Veranstaltungen
In München beziehen sich mehrere Veranstaltungen auf die Sicherheitskonferenz, hier eine kurze Auflistung:
 

-10.-12.01.2003: Anti-Kriegs-Kongress (im Bezug auf die "Internationale Konferenz für Sicherheitspolitik" in München [früher: "Wehrkundetagung"]), DGB-Haus München, Schwanthaler Str.
 

-08.02.2003: (geplant) Demonstration und Kundgebung gegen die "Internationale Konferenz für Sicherheitspolitik", 12 Uhr
 

-10.02.-12.02.2003: (geplant) Konferenz "Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg!" (Internationale und öffentliche Gegenveranstaltung zur sogenannten Sicherheitskonferenz), VA: DFG/VK, INES (NaturwissenschaftlerInnen für globale Verantwortung), IPPNW, IPB Genf, ...

Kontakt: Koordinationsbüro des Trägerkreises Friedenskonferenz, c/o DFG-VK München, Alte Allee 48, 81245 München, Tel.: 089/89623446, Fax: 089/8341518, eMail: muenchen [at] dfg-vk [dot] de, www.dfg-vk.de/sicherheitskonferenz/

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