Grußwort für die Hiroshima / Nagasaki-Gedenkveranstaltung am 6. August 2024 in Dortmund

 

- Sperrfrist: 6.8., Redebeginn: 16 Uhr -
- Es gilt das gesprochene Wort –

 

Liebe Bürger*innen,
liebe Freund*innen des Friedens,

ich begrüße Sie alle herzlich zu diesem wichtigen Gedenk- und Mahntag.

Besonders begrüßen möchte ich Yoko Schlütermann als Vertreterin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft sowie die Dortmunder Regionalgruppe der IPPNW, vertreten durch Dr. Volker Wippermann.

Ihre unermüdliche Arbeit für den Frieden und gegen die atomare Bedrohung ist unverzichtbar und bewundernswert und verdient unseren tiefsten Respekt und Dank.

Heute, am Hiroshima-Tag, gedenken wir der schrecklichen Ereignisse des 6. August 1945.

Wir erinnern uns an die unzähligen Opfer und an das immense, unvorstellbare Leid, das durch den Einsatz von Atomwaffen verursacht wurde.

Wir tun dies, um uns immer wieder vor Augen zu führen, wie wichtig es ist, für eine Welt ohne Atomwaffen zu kämpfen.

Unsere Sorge ist aktueller denn je.

Der Ukraine-Krieg hat eine neue Dimension der Bedrohung mit sich gebracht.

Der Einsatz von "taktischen" Atomwaffen wird zunehmend diskutiert, und die immer kürzeren Vorwarnzeiten durch Künstliche Intelligenz erhöhen die Gefahr eines unkontrollierbaren Konflikts.

Die Kündigung wichtiger Abrüstungs- und Kontrollverträge verschärft diese Situation zusätzlich.

In dieser unsicheren Zeit ist unser Engagement für den Frieden unverzichtbar.

Seit 1982 gibt es in unserer Stadt eine enge Kooperation für den Frieden, besonders durch die Tradition des Hiroshima-Gedenktages.

Die Umwidmung dieses Platzes zum Hiroshima-Platz,

das Einpflanzen des Ginkgo-Baumes am Stadtgarten im Jahr 1988 mit Oberbürgermeister Samtlebe und zahlreiche Ausstellungen im Rathaus und der Berswort-Halle sind Zeichen unserer gemeinsamen Verpflichtung.

Auch heute wollen, nein müssen, wir ein starkes Signal für den Frieden senden.

Diese Kundgebung ist nicht nur eine Erinnerung, sondern auch ein Appell an alle, sich für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen.

Unser langfristiges Ziel ist die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen.

Wir setzen uns gegen die Beteiligung Deutschlands an der Nuklearen Teilhabe ein.

Das Konzept der "atomaren Abschreckung" ist hochriskant und letztlich nicht beherrschbar.

Der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen von 2021 ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Der Rat der Stadt Dortmund hat 2019 diesen Vertrag unterstützt, und wir stehen weiterhin fest hinter diesem Ziel.

 

Liebe Freund*innen,

wir müssen heute gemeinsam ein Zeichen setzen. Wir müssen weiter für eine Welt ohne Atomwaffen kämpfen!

Für eine Welt in der Konflikte friedlich gelöst werden und in der das Leben aller Menschen respektiert und geschützt wird.

Ich danke Ihnen allen, dass Sie heute hier sind und wir gemeinsam ein Zeichen für den Frieden setzen. Besonders danke ich den Veranstalter*innen und allen beteiligten Institutionen und Organisationen,

In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam für eine friedliche und atomwaffenfreie Zukunft arbeiten.

Vielen Dank.

 

Barbara Brunsing ist Bürgermeisterin der Stadt Dortmund.