Redebeitrag für den Ostermarsch Ellwangen am 8. April 2023

 

- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Mehr Diplomatie wagen! Gegen Unterdrückung, Gewalt und Krieg!

 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Mehr Diplomatie wagen! Gegen Unterdrückung, Gewalt und Krieg! - mit diesen Worten ist der diesjährige Aufruf des DGB zu den Ostermärschen überschrieben. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich auch in diesem Jahr für Frieden, Rüstungskontrolle und Abrüstung ein und fordern die Achtung der Menschenrechte und mehr soziale Gerechtigkeit.

 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir verurteilen alle Regierungen, die ihre Macht auf Unterdrückung, Gewalt und Folter aufbauen und absichern.

Wir fordern den syrischen Machthaber Assad auf, den Krieg gegen seine eigene Bevölkerung endlich zu beenden.

Wir fordern das Regime im Iran auf, den Terror gegen Frauen und Mädchen zu beenden und ihnen die Freiheitsrechte zu geben, die ihnen zustehen.

Und wir fordern die russische Regierung auf, die Kämpfe in der Ukraine unverzüglich zu beenden und ihre Truppen zurückzuziehen. Die territoriale Integrität der Ukraine muss wiederhergestellt werden. Grenzen dürfen nicht mit militärischer Gewalt verschoben werden.

 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir sind der festen Überzeugung, dass immer mehr Waffen nicht automatisch zu einem schnelleren Ende des Krieges führen. Ganz im Gegenteil! Und deshalb ist es unerträglich, wie in den Medien und in der Politik leichtfertig nach immer mehr und schlagkräftigeren Waffen für die Ukraine gerufen wird. Und es ist unerträglich, dass sich diejenigen, die diplomatische Lösungen und ein Ende der Waffengewalt fordern, rechtfertigen müssen und angefeindet werden.

Wir rufen allen demokratischen Parteien zu: Habt doch den Mut und wagt mehr Diplomatie! Rüstet die Debatte ab! Sucht Lösungen am Verhandlungstisch! Beendet das Leid der Bevölkerung!

 

Liebe Anwesende,

wir stehen für die Unterstützung der Menschen, die durch den Krieg gezwungen sind zu fliehen. Wir stehen für humanitäre Hilfe und Schutz der Geflüchteten. Wir lehnen das 2-Prozent-Ziel der Nato ab und wir sind gegen die Aufrüstung der Bundeswehr zulasten des sozialen Friedens. Unser Ziel ist Frieden und Völkerverständigung. Wir sind überzeugt, dass wir diese Ziele nur gemeinsam und solidarisch erreichen. Alle miteinander, unabhängig von der Hautfarbe, der Herkunft, der sexuellen Orientierung, der geschlechtlichen Identität, der Religionszugehörigkeit oder körperlichen Beeinträchtigungen. Wir lassen uns nicht spalten und treten geschlossen für unsere Werte und Überzeugungen ein. Ganz im Sinne unseres Mottos zum 1. Mai: Wir stehen zusammen, ungebrochen solidarisch! Für Frieden – für Solidarität – für Gerechtigkeit – für Freiheit!

Danke fürs Zuhören!

 

Bärbel Mauch ist Regionsgeschäftsführerin der DGB-Region Südostwürttemberg.