Hiroshima- / Nagasakigedenktag
Hiroshima-/Nagasakitag 2019
Hiroshima-/Nagasakitag 2019

Die Atombombenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki jähren sich in diesem Jahr zum 74. Mal. Bundesweit wird es anlässlich dieser Jahrestage in mehr als 70 Städten Gedenkveranstaltungen geben. Das Netzwerk Friedenskooperative stellt auch in diesem Jahr wieder umfassende Informationen zu den Aktivitäten der Friedensbewegung online zur Verfügung. Die Veranstaltungen finden traditionell in regionaler und lokaler Verantwortung statt.

Alle Infos zum Hiroshima-/Nagasakigedenktag unter:
https://www.friedenskooperative.de/hiroshimatag2019
 
Alle Termine unter:
www.friedenskooperative.de/termine-hiroshimatag-2019

 

Themen des Hiroshima-/ Nagasakigedenktages 2019
Zentral bei den Veranstaltungen rund um den Hiroshima- und Nagasakigedenktag wird das Gedenken an die Opfer der Atomwaffeneinsätze auf die beiden japanischen Städte am 6. bzw. 9. August 1945 sein. Bei diesen starben  rund 100.000 Menschen sofort und bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. Ebenso wird die Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt ein zentrales Thema darstellen. Weltweit gibt es noch immer rund 14.000 Atomwaffen. Von diesen werden etwa 1.800 in ständiger Alarmbereitschaft gehalten und können der Menschheit innerhalb weniger Minuten ein Ende bereiten. Auch das Ende des INF-Vertrages sowie der aktuelle Konflikt um das Atomabkommen mit dem Iran werden bei vielen Veranstaltungen zum Hiroshima-/ Nagasakigedenktag thematisiert.

Insbesondere die Rolle Deutschlands wird bei zahlreichen Veranstaltungen kritisiert: Statt die Atombomben aus Büchel endlich abzuziehen, werden diese in den kommenden Jahren aufgerüstet. Darüber hinaus steht die Entscheidung über die Nachfolge des Tornados bevor. Dieser würde auch als neues Trägersystem für die in Büchel stationierten Atomwaffen dienen und den Ausstieg Deutschlands aus der nuklearen Teilhabe der NATO unwahrscheinlich machen. Darüber hinaus stellt sich Deutschland bei der Unterzeichnung des 2017 verabschiedeten UN-Atomwaffenverbots weiterhin quer.

„Hiroshima und Nagasaki mahnen! Doch anlässlich dieser Jahrestage können wir nicht anders, als der Bundesregierung ein katastrophales abrüstungspolitisches Zeugnis auszustellen.“, erklärt Marvin Mendyka vom Netzwerk Friedenskooperative. „Atomwaffen sind absolut inhuman und müssen abgeschafft werden. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland möchte, dass die Atomwaffen aus Büchel abgezogen werden und Deutschland das UN-Atomwaffenverbot unterzeichnet. Wir verlangen von der Bundesregierung endlich Taten statt leerer Worte!“, so Mendyka weiter.

In der vergangenen Woche wurde eine von „Greenpeace Deutschland“ in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage veröffentlicht. Diese fand u.a. heraus, dass:

  • 84 % der Befragten der Meinung sind, die in Deutschland stationierten Atomwaffen sollten gänzlich verschwinden.
  • 86 % der Befragten sind dafür, dass die Bundesregierung nach dem Ende des INF-Vertrags eine Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen der USA in Deutschland verbieten sollte.
  • sich 74 % der Befragten durch die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland unsicherer fühlen.
  • 91 % der Befragten meinen, Deutschland sollte das UN-Atomwaffenverbot unterzeichnen.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage können hier eingesehen werden: https://tinyurl.com/y59nzjmp

Pressekontakt:
Marvin Mendyka / Kristian Golla
Netzwerk Friedenskooperative
Email: m [dot] mendyka [at] friedenskooperative [dot] de
Tel.: 0228 / 692904