Valeries Praktikumsbericht
In den letzten zwei Monaten unterstützte Valerie die Arbeit der Friedenskooperative. Vergangene Woche endete ihr Praktikum.
In den letzten zwei Monaten unterstützte Valerie die Arbeit der Friedenskooperative. Vergangene Woche endete ihr Praktikum.
( c ) Netzwerk Friedenskooperative

Da sich mein Studium der Sozialwissenschaften, zwar als sehr interessant aber wenig praktisch gestaltete, entschloss ich mich, dass es nun an der Zeit wäre derartige Erfahrungen zu sammeln. Mein Ziel war es nähere Einblicke in der Arbeit von NGOs  zu bekommen. Auf meine Bewerbung bekam ich vom Netzwerk Friedenskooperative direkt eine Rückmeldung und nach einem persönlichen Gespräch mit meinem späteren Praktikumsleiter, Kristian Golla, die Zusage. So begann im Frühling mein Praktikum und ich sollte nicht enttäuscht werden. Vom Praktikums-Klischee den ganzen Tag nur Kaffee zu kochen war meine Arbeit hier weit entfernt. Das kleine Büro im Hinterhof wirkte im ersten Augenblick auf mich recht unübersichtlich, doch mit der Zeit verstand ich, dass dem Ganzen eine gewisse Logik und Ordnung unterliegt, in die ich mich recht schnell einfand.

Das Verhältnis zwischen den Kollegen und die ganze Atmosphäre im Büro war für mich von Anfang an sehr sympathisch  und vor allem unkompliziert. Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Meinung wahrgenommen wird und wichtig ist. Wie und wann ich meine Aufgaben erledige wurde mir meist selbst überlassen. So konnte ich schnell relativ eigenständig arbeiten.  Für Fragen und nützliche Tipps waren meine Kollegen  immer sehr zuvorkommend. Am Ende des Tages saßen Kristian und ich uns zum „De-briefing“ zusammen und evaluierten was am Tag geschehen war und was morgen anstehen wird.

Die Arbeit im Büro gestaltet sich als abwechslungsreich, bei allem was so anstand durfte ich mithelfen: Von Bastelarbeiten im Garten, über Material sortieren und eintüten bis hin zur Unterstützung und Organisation von Veranstaltungen. Meine Talente wurden in allen möglichen Bereichen gefragt. Mir haben an meinem Praktikum besonders die kreativen Aktionen gefallen. Ich habe viel über die Handhabung mit Kameras und zum Beispiel das Schneiden und Bearbeiten von Videos gelernt. Ein Projekt, an dem ich mitgearbeitet habe, war für die Protestaktion „Keinen Tag der Bundeswehr“. Hierbei durfte ich bei den Vorbereitungen helfen und meine Kreativität wurde auch hier gefragt. Wir überlegten uns im Team einige Fotoaktionen und stellten beispielsweise das berühmte Abbey Road Cover der Beatles nach um auf den Tag der Bundeswehr aufmerksam zu machen. Außerdem stellten wir mit Playmobil-Figuren eine kleine Demo nach, sozusagen als Vorgeschmack auf die Proteste am Tag der Bundeswehr.

Auch in Sachen Social Media waren meine „Skills“ gefragt, so wurde mir unteranderem die Pflege unseres Instagram-Kanals anvertraut.

Ich konnte auch Einblicke in die aktuell laufenden Kampagnen „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ und „Macht Frieden. Zivile Lösungen für Syrien“ gewinnen. Diese unterstütze ich durch die Bearbeitung von Unterschriftenlisten und die Pflege der Homepages.

Natürlich war aber auch Computerarbeit angesagt. Eine meiner Hauptaufgaben war die Mitarbeit am FriedensForums, der Zeitschrift, die das Netzwerks Friedenskooperative 6mal jährlich herausgibt. Dabei sollte ich u.a vor allem das Archiv vervollständigen. Zudem arbeitete ich mit an der Webseite und an der Datenbank des Netzwerks Friedenskooperative.

Ein weiteres Highlight meines Praktikums war die Mitgliederversammlung der IPPNW in Köln, die ich mit organisieren durfte.  Dabei habe ich einen Einblick in die Planung einer Veranstaltung  bekommen und habe Vorort politisch relevante Beiträge gehört und interessante Menschen kennengelernt.

Ich habe in den 2 Monaten meines Praktikums einen guten Einblick in die Arbeit des Netzwerks Friedenskooperative gewonnen und habe gemerkt, wie viel Fleiß, Engagement und Zeit hier für den guten Zweck aufgewendet wird. Ich bin über die vielfältigen Erfahrungen meines Praktikums sehr dankbar und kann auf jeden Fall behaupten einiges dazu gelernt zu haben.

Das Praktikum eignet sich genau für die Menschen, die Interesse an der Arbeit von einer NGO haben und mehr über die Friedensbewegung erfahren möchten.