6., 7./8. Mai 1988 Aktionskonferenz der Friedensbewegung und Kongreß "Kultur des Friedens" gemeinsam in Tübingen!

Die Aktionskonferenz der Friedensbewegung am Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges soll eine wichtige Aufgabe erfüllen. Nach den auf unserer letzten Konferenz begonnenen Diskussionen (s.a. Beiträge in diesem Rundbrief) um eine politische Neuorientierung unserer Arbeit nach dem INF-Abkommen, sollen im Mai eine neue gemeinsame Perspektive und Aktionen der Friedensbewegung besprochen und beschlossen werden.

Die Friedensbewegung ist auf der Suche nach neuen Formen ihrer Arbeit. Wir haben (nach gründlicher Abwägung der Chancen und der zunächst vorhandenen Bedenken) uns entschlossen, Euch zur Aktionskonferenz diesmal nach Tübingen einzuladen und die Konferenz mit dem dort von der Initiative "Kultur des Friedens" gestalteten Kongreß zu verbinden.

Wir erproben damit eine neue Form für unsere Beratungen und denken, daß Ihr als Entschädigung für die nun für die meisten längerere Anreise auch eine neue Qualität von Aktionskonferenz erleben werdet.

Teile unseres Programms werden in das Projekt "Kultur des Friedens" integriert. KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, SchriftstellerInnen und viele andere wollen dort mit ihren spezifischen Mitteln einen Beitrag zur Überwindung der politisch-ideologischen Spannungen zwischen Ost und West und der ökonomischen zwischen Nord und Süd leisten. Kulturveranstaltungen, Diskussionen, Straßenaktionen und die Abschlußkundgebung des Tübinger Projektes bilden einen Rahmen für unsere Konferenz, durch den stärker als früher Begegnungen, gemeinsames Lernen und Feiern und die Einbeziehung der Öffentlichkeit möglich werden. An den Veranstaltungen werden u.a. Mikis Theodorakis, Tschingis Aitmatov, Hans-Peter Dürr, Walter Jens, Hans Küng, Karola Bloch und Christa Wolf teilnehmen.

Für unsere politischen Beratungen werden wir trotzdem genügend separaten Raum finden. Die Aktionskonferenz wird von uns innerhalb dieses Rahmens als getrennte Veranstaltung von Samstag bis Sonntagmittag organisiert. Wir hoffen, daß Euch ein solches Experiment mit neuen Formen der gemeinsamen Arbeit ebenso reizen wird wie uns und Ihr zum Gelingen beitragt.

Manches wird in Tübingen schwieriger in den Griff zu bekommen sein als im Bonn-Kölner Raum, wo wir bestehende Kontakte und Erfahrung haben. Deshalb ist unsere Bitte, daß Ihr Euch schon bald anmeldet, damit wir entsprechend vorplanen können. Benutzt dazu bitte den Anmeldezettel auf der Rückseite des Rundbriefes. Mit einem Schnell-Rundbrief werden wir Euch sobald wie möglich über Konferenzort, Ablauf, Kongreßprogram in und organisatorische Fragen informieren.

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