Krieg beginnt hier - lasst ihn uns stoppen!

Einleitung

von Christine Schweitzer

Krieg beginnt hier – lasst ihn uns hier stoppen!
„Krieg beginnt hier“, „War starts here“ oder „la guerra empieza aqui“ – das Motto, das seit ungefähr zehn Jahren in der Friedensbewegung immer wieder auftaucht, ist international. Es geht (vermutlich) zurück auf ein antimilitaristisches Camp in Schweden, das gemeinsam von der schwedischen Aktionsgruppe „Ofog“ („Widerstand“) und den War Resisters‘ International (WRI) organisiert wurde. Seitdem taucht es immer wieder als Motto bei verschiedenen Kampagnen und Aktionen auf. Markus Pflüger hat in einem seiner beiden Beiträge verschiedene Beispiele hier aus Deutschland zusammengestellt. 
Das Motto hat besondere Bedeutung bei Protesten gegen Rüstungsfirmen, Rüstungsmessen (z.B. der ADEX in Südkorea, s. den Beitrag von Minyeong Kim), an der „Übungsstadt“ Schnöggersburg in der Altmark (Beitrag von Malte Fröhlich) und natürlich bei verschiedenen Militärbasen in aller Welt. In diesem Schwerpunkt haben wir deshalb, nach einer Einführung durch Markus Pflüger, besonderes Gewicht auf diese Basen gelegt – Sizilien (Beitrag von Ippo Gurrieri), Ramstein (Beitrag von Ann Wright und zu Drohnenangriffen von Kathy Kelly), französische Stützpunkte in Afrika (Alain Rouy) und rund um Taiwan-China (Joseph Gerson. Reiner Braun schreibt zur strategischen Bedeutung solcher Basen und Kristine Karch zur Vernetzung des Protests. Ohne solche Auslandsbasen ist es trotz Langstreckenbombern und Raketen schwierig, Krieg zu führen. Man muss auch in der modernen Kriegsführung näher an dem Land dran sein, das mit Krieg und Gewalt überzogen werden soll. Nichts zeigt das eindrucksvoller als der trotz des Desasters und des Abzugs in Afghanistan weiter fortgesetzten „Krieg gegen den Terror“. 

 

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Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.