Globalisierung und neue Kämpfe um die Vorherrschaft

Einleitung zum Schwerpunkt

von Otmar Steinbicker
Schwerpunkt
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Die Gewichte in der Weltpolitik verschieben sich. War 1990 mit dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts und anschließend der UdSSR der Kalte Krieg beendet, so endet jetzt absehbar die Zeit, in der die USA als einzig verbliebene Supermacht die Welt beherrschte. China ist dabei, mit seiner enormen und noch immer wachsenden Wirtschaftskraft die USA auf den Weltmärkten herauszufordern und politisch Einfluss zu nehmen.

Schon ist in Medien von der „Thukydides-Falle“ die Rede. Mit Verweis auf den altgriechischen Historiker Thukydides, der den wirtschaftlichen Aufschwung Athens als Ursache für den Peloponnesischen Krieg mit Sparta benannte, wird mit dieser Floskel ein Krieg zwischen den USA und China als möglich, wenn nicht unabdingbar angesehen.

Ob es zu einem solchen Krieg kommt oder ob intelligentere Varianten gefunden werden, den Konflikt auszutragen, muss sich zeigen. Auf jeden Fall wird dieser Kampf um die Vorherrschaft in der Welt die absehbar nächste Zeit prägen.

In unserem Schwerpunkt beleuchten wir unterschiedliche Aspekte dieses Konflikts: die Verschiebungen in der Weltwirtschaft in den letzten 20 Jahren, Chinas Aufstieg zur Weltmacht, die Politik des neuen US-Präsidenten Joe Biden und auch das Verhältnis zwischen China, Russland und der EU, bzw. der NATO. auch der Kampf um Vorherrschaft der Regionalmächte im Nahen und Mittleren Osten wird thematisiert.

Globalisierung ist für uns aber auch ein Thema für die Bewegungen der Zivilgesellschaft, vor allem der Friedensbewegung.

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Otmar Steinbicker ist Redakteur des FriedensForums und von aixpaix.de