Die Zukunft Europas

E.N.D. 1992 in brüssel vom 1. bis 4. Juli 1992

von Jan Turf
Initiativen
Initiativen

Während der achtziger Jahre hat die internationale Friedensbewegung eine Tradition jährlicher internationaler Treffen für "grassroot"-Initiativen entwickelt. Die Treffen der "European Nuclear Disarmement" (END-Conventions) wurden ein wichtiger Platz, wo die neuen Friedensgruppen und -organisationen ihre Ideen miteinander entwickelten und austauschten. Nach zehn Jahren z.T. lei-denschaftlicher Debatten, zuerst im Westen und später im Osten, kommt die END zurück zu ihren Wurzeln: Brüssel.

Viele Dinge haben sich seit der ersten END-Convention verändert. Die Kämpfe von 1982 sind nicht länger von dieser Welt, aber die Notwendigkeit eines grenzüberschreitenden Dialogs zwischen Bürgerbewegungen ist stärker denn je. Wenn wir eine gemeinsame Antwort zur Entwicklung des Rechtsextremismus und Rassismus in einer wachsenden Zahl westeuropäischer Länder formulieren wollen, müssen wir auf internationaler Ebene nachdenken und gemeinsame Initiativen diskutieren. Welche Werte wollen wir vorwärtsbringen? Und wer sind unsere Partner, wenn Frieden und Demokratie verteidigt werden müssen?
Was ist mit den Kriegen, die sich in verschiedenen europäischen Ländern entwickelt haben? Was haben wir dazu getan, was haben wir damit zu tun? Bei der Convention werden wir mit denen zusammensitzen und diskutieren, die in den Ländern leben, wo Krieg geführt wird: im ehemaligen Jugoslawien, in Nagorny Karabach, im Nahen Osten ...

200 Mittel- und OsteuropäerInnen, 50 TeilnehmerInnen aus dem Süden, FriedensaktivistInnen aus mehr als 40 Ländern, ein vier-Tage-Programm mit kulturellen Veranstaltungen. Dies ist die Basis der Convention.
Was rauskommt? Wir wollen unsere Erwartungen nicht auf einige nette Plaudereien begrenzen: die 11. END-Convention zielt darauf, gemeinsame Kampagnen auf europäischem und in-ternationalem Level herauszubringen und zu entwickeln. Sie wird uns eine Antwort darauf geben, welche Rolle die unabhängige Friedensbewegung in den neunziger Jahren spielen wird. Und sie soll klären helfen, welche Art von Strukturen wir für uns selbst brauchen werden, um diese Rolle spielen zu k”nnen:
Programm 1: Gemeinsame Sicherheit: Politische Konzepte und Strukturen; Programm 2: Friedens-Ökonomie für weltweite umweltverträgliche Entwicklung; Programm 3: Zusammen Leben: Natio-nalismus, Völkerwanderung, Rassismus; Programm 4: Regionale Krisen. Das ausführliche Programm (17 Seiten) kann angefordert werden.

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