1 / 2014

1914-2014: Krieg und Friedensbewegung

Weitere Themen:

  • GroKo: Defizite im Koalitionsvertrag
  • Kriegslügen: Das Münchhausen-Projekt
  • Kunduz-Prozess: Niederlage für das Völkerrecht

Editorial

Redaktion FriedensForum, Christine Schweitzer

Editorial

FriedensForum 1/2014

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Schwerpunkt

Redaktion FriedensForum

Schwerpunkt: 1914-2014: Krieg und Friedensbewegung

Einleitung

100 Jahre Erster Weltkrieg

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Im Blickpunkt

Ulrich Frey

Friedensbewegung und zivile Konfliktbearbeitung kritisieren Defizite

Friedensbewegung und zivile Konfliktbearbeitung kritisieren Defizite Frühere Koalitionsverträge haben, wie Vereinbarungen der Regierungsparteien der Jahre 2005 und 2009 nachträglich zeigen, die tatsächliche politische Praxis nicht festgeschrieben. Der neue Koalitionsvertrag 2013 von CDU/CSU und SPD (1) schließt Verbesserungen nicht aus. In der Hoffnung darauf sei eine Bewertung der Tendenzen aus dem Koalitionsvertrag für Anliegen der Friedensbewegung und der zivilen Konflikt­bearbeitung zu einigen wichtigen Punkten gewagt (2).

Thema: Zivile Konfliktbearbeitung
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Initiativen

Renate Wanie

Kampagne "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!"

Rüstungsexporte skandalisieren!

Rüstungsexporte skandalisieren!

Thema: Rüstungsexporte
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Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz

"Sicherheitskonferenz" München

Mit der NATO gibt es keinen Frieden

Am 1. Februar werden in München wieder Tausende gegen die jährlich stattfindende Kriegskonferenz auf die Straße gehen, gegen die im Bayerischen Hof versammelte NATO-Kriegselite und insbesondere gegen die Rüstungs- und Militärpolitik Deutschlands. Die NATO ist der militärische Arm der reichsten kapitalistischen Staaten, eine Kriegsallianz zur Durchsetzung der Profitinteressen der multinationalen Konzerne, der Banken und Waffenproduzenten. Sie ist eine Bedrohung für die ganze Menschheit.

Thema: NATO
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Peter Strutynski

Kasseler Friedenspolitischer Ratschlag

Eine Runde Sache

Wir dokumentieren hier einen Auszug aus einem längeren Bericht über den Friedenspolitischen Ratschlag, der am 07. und OS.Dezember 2013 stattfand und unter dem Motto stand: ,,100 Jahre Weltkriege -100 Jahre Friedensbewegung: Umbrüche und Kontinuität".

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Birgitt Meier

Neue Ausstellung

WoW! Wirksam ohne Waffen: eine Wanderausstellung

Das Friedensmuseum Nürnberg und der Bund für Soziale Verteidigung (Minden) haben gemeinsam eine neue Wanderausstellung erarbeitet: ,,WoW -wirksam ohne Waffen" zeigt Beispielegewaltfreier Intervention. Die Ausstellung startet bewusst im Gedenkjahr 2014, denn gewaltfreie Intervention widersetzt sich der Logik des Krieges - auch des sogenannten humanitären Krieges. Die Ausstellung besteht aus einem Dutzend Roll-Ups und kann,-nein: soll! ausgeliehen werden:

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Andreas Buro

Kriegslügen aufdecken

Münchhausen - ein Projekt gegen verführerische Kriegslügen

Jeder Stifter einer Weltreligion verhieß Frieden, und zwar im Diesseits, zu erreichen durch Toleranz, Barmherzigkeit, Menschlichkeit. Staatsgründer taten es ihnen gleich und schrieben in ihre Grundgesetze: ,,All men are created equal" (Unabhängigkeitserklärung der USA). Großartige, kluge Worte. Und doch ist die menschliche Geschichte geprägt von Gewalt und Krieg, deren Beute von wenigen eingesackt wurde und dessen Leid von den Vielen getragen werden musste.

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Friedensbewegung international

Jens-Peter Steffen

Internationales Anti-Drohne-Netzwerk gegründet

Von bewaffneten Drohnen und ihren Opfern

Die Beschäftigung der Zivilgesellschaft mit den vielschichtigen Aspekten der Entwicklung und des Einsatzes von Drohnen, speziell In ihrer bewaffneten Variante und als Mittel extra-legaler Tötungen, wird immer dringlicher. Dafür wurde zu einem internationalen Treffen nach Berlin geladen.

Thema: Drohnen
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Hintergrund

Otfried Nassauer

Rüstungsexporte und Große Koaltion

Lieber Sand in die Augen als Sand ins Getriebe

CDU/CSU und SPD haben sich geeinigt. Mit dem Koalitionsvertrag haben sie eine Absichtserklärung zur künftigen Rüstungsexportpolitik der großen Koalition vorgelegt. „Mehr Transparenz" werde es geben, kündigte die SPD per Pressemeldung an und die Rückkehr zu einer restriktiven Auslegung der Rüstungsexportrichtlinien. Die Beteiligten sprachen von einem „wichtigen Kompromiss" bei dieser „in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Frage".

Thema: Rüstungsexporte
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Paul Lansu

Eu-Gipfel im Dezember 2013

Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Der Europäische Rat der EU hielt vom 19.-20.12.2013 ein Gipfeltreffen in Brüssel ab, bei dem es um die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) ging. Die EU-Staatsoberhäupter diskutierten „die Lage der Verteidigung in Europa" (1).

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Martin Singe

Afghanistan

Schwere Niederlage für das Völkerrecht

Das Landgericht Bonn hat am 11. Dezember 2013 die Klage von Opfern des Bombenabwurfes bei Kunduz abgewiesen. Oberst Klein hatte am 04. September 2009 befohlen, zwei auf einer Sandbank festgefahrene Tanklaster und die umstehenden Menschen durch Bombenabwürfe zu vernichten. Etwa 140 Menschen, vorwiegend Zivilistlnnen, kamen in den Flammen um.

Thema: Afghanistan, Völkerrecht
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Lucas Wirl

Zivilklausel

Weder Zivil noch frei - Militärforschung an deutschen Hochschulen

Die Süddeutsche Zeitung und der NDR haben die Kooperation von 22 deutschen Hochschulen und mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem US Department of Defense oder dessen Unterorganisationen offen gelegt. Vier der Universitäten haben Zivilklauseln. Eine breite gesellschaftliche Debatte über die Rolle von Forschung und Lehre an Hochschulen und öffentlichen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie über Verifikationsmöglichkeiten von Zivilklauseln ist dringend notwendig.

Thema: Zivilklausel
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Michael Randle

06.03.1950-29.11.2013

Howard Clark

Völlig unerwartet verstarb Ende November der Vorsitzende der War Resisters' International (WRl), Howard Clark, an einem Herzanfall. Wir dokumentieren einen Auszug aus einem längeren Nachruf, den zwei Freunde von ihm, die Friedensforscher Michael Randle und Andrew Rigby, geschrieben haben.

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25.08.1948-13.11.2013

Abschied von Christian Wellmann

Am 13. November 2013 verstarb völlig unerwartet in Belapais (Nordzypern)  Dr. Christian Wellmann. Er ist vielen Leserinnen dieser Zeitschrift bekannt als Friedensforscher, Friedensaktivist und Mitherausgeber friedenspolitischer Schriften.

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Christine Schweitzer

Buchbesprechung

"Atomkraft - nein danke!"

„Der lange Weg zum Ausstieg" ist das neue Buch des Aktivisten und Friedensforschers Wolfgang Sternstein untertitelt. Er skizziert in dem Band die Geschichte der Anti-Atomkraftbewegung seit ihren ersten Anfängen in den 1950er Jahren. Besonderen Raum widmet er dabei den erfolgreichen Protesten gegen ein geplantes AKW in Wyhl am Oberrhein 1975, dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und den Protesten in Brokdorf, Gorleben und Wackersdorf in den 1970er und 1980er Jahren.

Thema: Atomwaffen
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Renate Wanie

Erster Weltkrieg

Pazifismus und Antimilitarismus: Ideen und Scheitern

"100 Jahre Krieg . 100 Jahre und Friedensbewegung", so der Titel der Strategiekonferenz 2014 im Gedenkjahr des ersten Weltkriegs. Das einführende Panel ging unter anderem der Frage nach, welche politische Relevanz Pazifismus und Antimilitarismus vor dem Ersten Weltkrieg aus pazifistischer Sicht in Deutschland hatten.

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Angriff auf die Kriegskultur

Die bürgerliche Friedensbewegung in Deutschland vor 1914

Als Utopisten, als Friedensheulsusen, gar als Friedenshetzer hat man sie diffamiert, als Träumer und unmännliche Naivlinge, die von der wirklichen Welt der Lebenskämpfe und Kriege keine Ahnung hätten. Man begegnete ihnen jedoch nicht nur mit Spott, sondern auch mit bösartigen Anfeindungen, weil man sie für politisch gefährlich hielt.

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Johann Bauer

Nur eine Skizze

Antimilitarismus vor dem ersten Weltkrieg

Die Pazifistinnen sahen den Krieg häufig als einen (feudalen Kriegeridealen verhafteten) Fremdkörper in der modernen industriellen Gesellschaft, einen „Anachronismus". Die unterstellte historische Entwicklung werde wie im Inneren der Staaten so auch zwischen den Staaten die offene Gewalt zurückdrängen und durch das Recht ersetzen.

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Marvin Mendyka

100 Jahre Erster Weltkrieg - 100. Todestag Bertha von Suttner

Wie die Friedensidee zu Grabe getragen wurde

,, ... als Du sagtest, alles hänge von einem Worte ab, dos jetzt gesprochen werden soll - ein Ja oder Nein auf das sogenannte Ultimatum - und dieses Ja oder Nein solle entscheiden, ob Tausende bluten und sterben sollen ( ... ),da war mir, als müßte das Friedenswort fallen und ich konnte nicht anders als betend niederknien ...", schrieb Bertha von Suttner in ihrem bekanntesten Roman „Die Waffen nieder!". Wer nicht weiß, dass dieses Werk bereits ein Viertel Jahrhundert zuvor entstand, der könnte meinen, dass sich der Satz auf das österreichische Ultimatum an Serbien vom 23.

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Reiner Braun

Ein Pazifist mischt sich ein

Albert Einstein, der 1. Weltkreig und heute

Im April 1914 kam Albert Einstein(* 14. März 1879 in Ulm; t 18. April 1955) als Direktor des neugegründeten Instituts für Physik der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (Vorläufer der Max Planck Gesellschaft) aus der Schweiz nach Deutschland. Seine Wirkungsstätte war die neue wissenschaftliche Forschungseinrichtung an der KWG, die ausschließlich auf ihn zugeschnitten war, die Lehre an der Humboldt Universität in Berlin, an die er gleichzeitig berufen wurde, war für ihn freiwillig.

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Annika Gronau

Kriegsdienstverweigerung

In Deutschland nur ein Einzelfall

Vor hundert Jahren, im Juli 1914, begann der Erste Weltkrieg. Wegen seiner Dauer, seiner Intensität, seiner neuen Technologien und seiner hohen Opferzahlen galt er vielen bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs als größte menschliche Katastrophe aller Zeiten. Auch heute noch wird in vielen Ländern schlicht vom „Großen Krieg" gesprochen.

Thema: Militarisierung
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Martin Arnold

Niemand hat das Recht zu gehorchen

Der Weihnachtsfrieden 1914 und wir

„Friede auf Erden!" sangen die Engel der biblischen Weihnachtsgeschichte. O wie sehnen sie Frieden herbei nach fünf Monaten höllischer Kriegsquälerei: die Frontsoldaten im Dezember 1914. Knietief im Schlamm der Schützengräben. Nur 10, 20 oder 100 m von-einander entfernt. Scharfschützen beschießen jeden Kopf, der über dem Grabenrand erscheint. Die Hosen voll. Unwiderstehlicher Brechreiz. Zwischen den Gräben stinken auf verwüstetem Gelände die Leichen der Kameraden. ,,Gefallene" nennt man sie, als wenn sie nur gestolpert wären.

Thema: Militarisierung
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Martin Singe

Buchbesprechung

Karl Hammer: Deutsche Kriegstheologie 1870-1918

Das Buch von Karl Hammer ist schon alt, 1974 bei dtv erschienen, aber günstig antiquarisch zu erhalten - es lohnt sich für alle, die sich tiefer mit der Kriegstheologie von 1870-1914 beschäftigen wollen. Der Autor, evangelischer Pfarrer, hatte sich mit einer Arbeit über die evangelische Kriegstheologie im wilhelminischen Deutschland habilitiert. Später war er Dozent an der Universität Basel. Das Buch geht auf seine Habilitation zurück. Sein Vorwort lautet:,,Den Gefallenen von 1870/71 und 1914-1918 zum Andenken. Der Gegenwart zum Nachdenken.

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Ullrich Hahn

Die Gründung des Versöhnungsbundes 1914

PazifistInnen organisieren sich

2014 denken wir an den Beginn des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Vom 01. bis 03. August 2014 feiert auch der Internationale Versöhnungsbund in Konstanz sein hundert-jähriges Bestehen. Die „europäische Katastrophe", als in Europa „die Lichter ausgingen", war gleichzeitig der Beginn eines wichtigen Zweiges der weltweiten Friedensbewegung.

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Reinhold Lütgemeier-Davin

Kriege und Kriegsmittel ächten

Die Friedensbewegung in der Weimarer Republik

Die Erinnerung an die Gräuel des Ersten Weltkrieges wach halten, völkerrechtliche Instrumentarien zur dauerhaften Friedenssicherung ausbauen, die Versöhnung zwischen den Völkern fördern, Wehrpflicht wie Reichswehr abschaffen, Kriegsdienstverweigerung propagieren, durch investigativen Journalismus geheimes Rüsten behindern, die demokratische Republik verteidigen, Rechtsradikalismus frühzeitig eindämmen, mit Friedenserziehung langfristig eine Bewusstseinsänderung erreichen - das waren Maßnahmen, Forderungen, Vorschläge der Friedensbewegung in Weimar, um die Welt vor zukünftigen Kriegen zu bew

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Jan Melichar

Großbritannien

Den Krieg verweigern

2008 besuchten wir die Folkestone Triennial Kunstausstellung. Dort gab es eine Installation, die an den die Toten des Ersten Weltkriegs „erinnerte". Wir waren besonders an Mark Wallingers „Folk Stones" interessiert- das war ein Bezug auf die 19.240 britischen Soldaten, die an dem ersten Tag der Schlacht an der Somme getötet worden waren.

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www.1914-2014.eu

Wir bleiben dabei: Frieden schaffen ohne Waffen!

Bereits im Juni 2012 hat sich ein bundesweites Netzwerk aus der Zivilgesellschaft, besonders aus der Friedensbewegung, zur Vorbereitung von Aktivitäten zum 100. Jahr der Wiederkehr des Beginn des 1. Weltkrieges 2014 gegründet. Diesem offenen Netzwerk gehören Aktionsgemeinschaft Ohne Rüstung Leben, Bund für Soziale Verteidigung, DVG-VK, IALANA, IPPNW, Kooperation für den Frieden, NaturFreunde Deutschlands, NatWiss, pax christi - Deutsche Sektion und ver.di an.

Thema: Friedensbewegung
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