Frieden schaffen ohne Waffen

Nicht nur in der Ukraine wütet gerade Krieg, auch im Jemen, im Sudan, in Äthiopien; auch in Afghanistan, in Syrien, in Mali, in der Westsahara schwelen Kriege, mit immer dem gleichen Szenario: Kriege werden angefangen, obwohl sie vermeidbar gewesen wären, und dauern oft Jahre oder gar Jahrzehnte. Gewinner sind die Rüstungsindustrie, die an Mord und Zerstörung verdient, skrupellose Politiker und Warlords. Verlierer sind die Zivilbevölkerung, vor allem Frauen und Kinder, aber auch die Soldaten auf beiden Seiten, sowie die Armen der Ärmsten der ganzen Welt, die unter den Kriegsfolgen leiden. Das ist zynisch.

Dieser irrationalen Kriegslogik muss eine zeitgemäße Friedenslogik entgegengesetzt werden. Wir brauchen, gerade angesichts des furchtbaren Krieges in der Ukraine, ein neues, außermilitärisches, also ziviles Verständnis von Sicherheit.

Dabei hat die Bundesrepublik Deutschland als kriegs- und konflikterfahrene Nation eine besondere Verantwortung, Zwei fürchterliche Weltkriege und eine friedliche Revolution zeigen die Wirkmächtigkeit zivilen Widerstandes in Bezug auf die Sinnlosigkeit militärischer Gewalt.

Nicht der Pazifismus, der Verzicht auf Gewalt ist naiv, sondern der Glaube, einen Krieg gewinnen zu können. Denn im Krieg verlieren auch die Sieger.

Der Ukraine-Krieg droht in einen dritten Weltkrieg mit möglicher atomarer Kampfführung zu mutieren. Die Bundesregierung hat bisher keinen Beitrag zur Ächtung von Atomwaffen geliefert, beteiligt sich durch Rüstungsexporte an der ukrainischen Kriegsführung und befeuert die Eskalationsspirale.

Wir fordern deshalb:1. Rückkehr an der Verhandlungstisch, Ächtung aller völkerrechtswidrigen Angriffskriege, Waffenstillstand jetzt und überall!

  • 2. Keine Aufrüstung der Bundesrepublik, stattdessen konsequenter Einsatz für internationale Abrüstung, aktive Förderung von Friedensinitiativen, Unterstützung ziviler Strukturen der Konfliktbearbeitung.
  • 3. Ächtung bewaffneter Drohnen, Streubomben, Landminen und vor allem aller Atomwaffen,  Beitritt der Bundesrepublik zum Atomwaffenverbotsvertrag.
  • 4. Keine Doppelstandards bei der Aufnahme von Geflüchteten - Asyl ist Menschenrecht, Schutz und sichere Fluchtwege auch für politisch Verfolgte und Deserteure aus Kriegsgebieten.
  • 5. Statt Kriegspropaganda und Militarisierung fordern wir Zukunftsinvestitionen für eine internationale, gemeinsame Sicherheits- und Friedensordnung und eine Sicherheitskonferenz auf europäischer Ebene.

Es heißt jetzt: Den Frieden gewinnen und neue Kriege verhindern! Solidarität mit der Ukraine und allen Menschen, die unter Kriegen leiden, bedeutet humanitäre Hilfe, unbürokratische Aufnahme aller Geflüchteten und umfassende diplomatische Initiativen zur Konfliktbeendigung.  

 

Kontakt: Welt ohne Waffen, Weimar,