Die Waffen nieder!
Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Demokratie verteidigen!

Fassungslos und empört blicken wir auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt. Täglich sterben unschuldige Menschen in der Ukraine, in Gaza, in Syrien und in zahllosen anderen Konflikten. Der UN-Sicherheitsrat ist gelähmt durch das Veto-Recht der Atommächte, die fast alle selbst in diese Kriege verwickelt sind.

Alle diese Kriege drohen jederzeit in einen Flächenbrand oder auch in einen Atomkrieg zu eskalieren. Dazu fallen unseren Politiker:innen nur markige Reden ein: Sie wollen Deutschland „kriegstüchtig“ machen und die innere Militarisierung unserer Gesellschaft vorantreiben.

Wir halten dagegen: „Friedensfähig“ wollen wir werden, das gebietet unser Grundgesetz. Wir fordern unsere Regierung auf, diplomatische Initiativen zu forcieren, Vermittlungsversuche, etwa von den Staaten des Globalen Südens, zu unterstützen und alles zu tun, was zur De-Eskalation beiträgt.

Sind wir naiv, wenn wir an der Vorstellung einer friedlichen Welt festhalten?

Wenn wir Schwerter zu Pflugscharen schmieden und Lazarett-Schiffe nach Gaza, statt Fregatten ins Rote Meer schicken wollen?

Wenn wir auch die Anliegen und Interessen des anderen wahrnehmen und nicht nur die eigenen?

Nein, es ist höchste Zeit für Friedenspolitik – in der Ukraine, im Nahen Osten und weltweit. „Der Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“ (Willy Brandt). Nur im Frieden und nur in gemeinsamen globalen Anstrengungen können wir soziale Rechte verteidigen, Klima und Natur schützen und eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen.

Wir brauchen eine entschiedene Friedenspolitik auch im Lande.

Der Angriff rechtsextremer Kräfte auf unsere Demokratie erfordert unseren Widerstand.

Respekt, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenwürde sind Grundwerte unseres Zusammenlebens, die wir verteidigen müssen. Rechte Hetze hat immer nur zu Elend und Krieg geführt.

Als zivilgesellschaftliche Opposition fordern wir von der Bundesregierung:

  • Ernsthafte diplomatische Initiativen statt Kriegsrhetorik
  • Glaubwürdige Friedenspolitik statt Waffenexporte
  • Einsatz für den Schutz von Zivilbevölkerung, Geiseln und Geflüchteten in den Krisengebieten dieser Welt
  • Initiativen zur Stärkung der Vereinten Nationen im Sinne der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN von 1948
  • 100 Milliarden für Wohnungsbau, Bildung, Soziales und Klimaschutz statt für weitere Aufrüstung
  • Visa und Asyl für Kriegsdienstverweigerer:innen aus allen Ländern
  • Grundrechte verteidigen und Demokratie schützen

Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Völker dieser Erde nichts sehnlicher wollen als Frieden und Gerechtigkeit.

Die Regierungen und die Mächtigen dieser Welt verhaken sich stattdessen immer stärker in nationalen Interessen und marktstrategischen Egoismen.

Diesem Unrecht und den daraus resultierenden Gefahren wollen wir beim diesjährigen Ostermarsch kraftvoll entgegentreten.

 

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Hinweis des Netzwerk Friedenskooperative: Für alle aufgeführten Aufrufe und deren Inhalte sind ausschließlich die jeweiligen zeichnenden Organisationen verantwortlich. Wir weisen zusätzlich auf unser Selbstverständnis hin.