Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus! Stopp aller Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!

Unser Ostermarsch findet in einer Zeit höchster Kriegsgefahr statt. Die offizielle Politik befeuert sie zusätzlich: durch Parteinahme in bewaffneten Konflikten, Waffenlieferungen und Zurichtung der Bevölkerung auf den Krieg. Zivilklauseln stehen unter Beschuss und schon Kitakinder sollen ein positives Verhältnis zur Armee aufbauen. Wir, das Rostocker Friedensbündnis, weigern uns: Wir wollen nicht „kriegstüchtig“ werden! Wir prangern die herrschende Kriegspolitik an, machen darauf aufmerksam, wo in Rostock und Region Kriege vorbereitet werden, und beraten Menschen, die sich dem Kriegsdienst entziehen wollen. Und wir wissen uns dabei mit vielen Menschen einig.   

Gleichzeitig ist die Gefahr einer faschistischen Machtübernahme immer näher gerückt. Die Ergebnisse der Wahlen dieses Jahres könnten der Auftakt sein. Dazu darf es nicht kommen! Am rechten Rand der Parteienlandschaft wird kein Frieden vorbereitet. Militarisierung, Nationalismus, Rassismus und Repression würden um ein Vielfaches verstärkt und Lebens- und Arbeitsgrundlagen von uns allen radikal verändert werden. Die deutsche Geschichte hat das Beispiel geliefert. Sie lehrt auch, wie eng verwandt Faschismus und Krieg sind. Wir haben eine Verantwortung dafür, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Daher gehören für uns Friedensarbeit und antifaschistische Arbeit zusammen.

Der Rostocker Ostermarsch ist keine Demonstration, die man veranstaltet, weil es Tradition ist. Er wird von Jahr zu Jahr wichtiger. Rostock ist mit dem Marinekommando und dem Korvettenstützpunkt Hohe Düne nicht nur „Heimathafen der Deutschen Marine“. Rostock ist Standort mehrerer Rüstungsfirmen. Produkte von Rheinmetall und ThyssenKrupp werden auch nach Israel exportiert und für Kriegsverbrechen in Gaza benutzt. In Rostock konnte im vorigen Jahr die weltgrößte Unterwasser-Rüstungsmesse stattfinden. Rostock ist in diesem Jahr Drehkreuz der Verschiffung von Panzern nach Litauen im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Defender“, mit dem der Krieg gegen Russland geübt wird. Wir wollen zeigen, dass wir das nicht hinnehmen. Wir rufen dazu auf, weiße Fahnen zum Ostermarsch mitzubringen! Der Papst hat den Anstoß gegeben. Weiße Fahnen sind das Kennzeichen der Parlamentäre, die zu Verhandlungen unterwegs sind. Nur durch Verhandlungen können die heutigen Kriege beendet werden!   

Mit der Wahl der Kundgebungsorte unterstreichen wir das Anliegen unseres Ostermarschs:

  • Auftaktkundgebung am Denkmal für die revolutionären Matrosen, 11 Uhr: Hier erinnern wir an die revolutionären Traditionen der Stadt. Vor 110 Jahren, 1914, begann der Erste Weltkrieg. Der Aufstand der Matrosen 1918 leitete sein Ende ein.
  • Zwischenkundgebung am Hotel Radisson Blu, gegen 12 Uhr: Hier gibt es unseres Wissens Rabatte für Militärangehörige. Was wir aber brauchen, ist bezahlbarer Urlaub für alle!   
  • Abschlusskundgebung Bei der Marienkirche/Ziegenmarkt, etwa 12.40 Uhr: Hier sind wir in Sichtweite des Rostocker Rathauses. Wir fordern die Stadtpolitik auf, mehr für den Frieden zu tun. In der Marienkirche finden Friedensgebete statt. Wir würden es begrüßen, wenn auch Friedensaktivisten dort sprechen könnten.

Kommt zum Rostocker Ostermarsch! Bringt weiße Fahnen mit!

Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!

Stopp aller Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!

Für eine zivile und friedliche Stadt!

Hassreden und Hetze sind auf unserem Ostermarsch nicht erlaubt.

 

Kontakt: Rostocker Friedensbündnis, eMail: rostocker-friedensbuendnis [at] web [dot] de

 

Hinweis des Netzwerk Friedenskooperative: Für alle aufgeführten Aufrufe und deren Inhalte sind ausschließlich die jeweiligen zeichnenden Organisationen verantwortlich. Wir weisen zusätzlich auf unser Selbstverständnis hin.