1 / 2023

Editorial

von Christine SchweitzerRedaktion FriedensForum

Liebe Leserin, lieber Leser,

im vergangenen Herbst ist friedenspolitisch so einiges passiert. Dem Aktionstag am 2. Oktober folgte ein weiterer am 19. November. In der Ökumenischen Friedensdekade, aber auch unabhängig von ihr, haben an vielen Orten Diskussionsveranstaltungen, Vorträge und von Seiten der Kirchen natürlich auch Friedensgebete stattgefunden. Die Zahl der Teilnehmer*innen hat fast immer gezeigt, wie groß jenseits des von den Fernseh-Talkshows geprägten Bildes, dass alle Menschen hinter der Politik unserer Regierung, den Waffenlieferungen und der „Zeitenwende“ stünden, das Bedürfnis danach ist, andere Argumente und Alternativen zur herrschenden Politik zu hören.

Gleichzeitig versucht die Politik, die „Zeitenwende“ zu institutionalisieren. Erste Rüstungsprojekte wurden von den 100 Milliarden „Sondervermögen“ auf den Weg gebracht wie z.B. der Kauf der F-35 Bomber, das Leasing bewaffneter Drohnen von Israel und die Entwicklung des Kampfsystems FCAS. Die deutsche Regierung schreibt – weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit – an einer Nationalen Sicherheitsstrategie. In den USA wurde eine neue solche Strategie gerade veröffentlicht. Mehrere Beiträge in diesem Heft gehen auf sie ein.

Während sich die Menschen in der Ukraine auf einen sehr kalten und dunklen Winter vorbereiten, sind die Zahlen der Männer, die nicht bereit sind, in diesem Krieg zu kämpfen, weiter angestiegen und betragen insgesamt wohl schon mehr als 150.000. Ihnen allen gilt unsere Solidarität. Dieser Krieg, der sich schon bald jährt, muss zu einem Ende kommen!

Für Euer Friedensengagement im neuen Jahr 2023 wünschen wir Euch viel Kraft, Mut und Hoffnung!

im Namen der Redaktion
Christine Schweitzer

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Editorial
Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.