"Ferien vom Krieg" für 1.500 Flüchtlingskinder haben begonnen

von Helga DieterHubertus Janssen
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Erneut veranstaltet das Komitee für Grundrechte und Demokratie auch in diesem Jahr Ferienfreizeiten für Flüchtlings- und Waisenkinder aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens. Angesichts des gerade beendeten Krieges hat die Aktion besondere Aktualität gewonnen. Glücklicherweise können nun auch die Ferienfreizeiten für Flüchtlingskinder aus dem Kosovo und aus Serbien stattfinden.

Friedenspolitisch zielt die Aktion "Ferien vom Krieg" auf Versöhnung und Verständigung. Die Freizeiten wollen dazu beitragen, dass mit einer neuen Generation Frieden wachsen kann. Dies muss durch die betroffenen Menschen selbst als langwieriger Prozess von unten gestaltet werden. Der neuerliche Krieg hat dagegen zur Verstärkung von Hass, Gewalt, nationalistischer Verhetzung und Intoleranz beigetragen. Es gilt nun, bei der Bewältigung der Kriegsfolgen zu helfen und einen Friedensprozess einzuleiten. Die Freizeiten, die alle durch Patenschaftsübernahmen aus der bundesdeutschen Friedens- und Menschenrechtsbewegung finanziert werden, wollen dazu einen Beitrag leisten.

Das Komitee plant u.a. folgende Freizeiten - in der Regel jeweils für 150 Kinder:

- in Kooperation mit dem Friedenszentrum Osijek eine "kroatisch-serbisch-ungarisch" gemischte Gruppe aus Ost- und Westslawonien;

- eine gemischte Gruppe aus Gornij Vakuf ("muslimisch-kroatisch" geteilte Stadt);

- eine gemischte Gruppe aus Tuzla (überwiegend 1995 aus Srebrenica Geflohene) mit Kindern aus Srbrenica/Serb. Republik (Flüchtlinge aus Sarajevo/1996);
 

- zwei gemischte Gruppen aus Tuzla und Banja Luka (Serb. Republik);

- eine gemischte Gruppe aus Slavonski Brod ("kroatische" Flüchtlinge aus dem Gebiet der jetzigen serb. Republik) und aus der bosnisch-serbischen Republik;

- eine Gruppe mit Flüchtlingskindern aus dem Kosovo in Mazedonien;

- eine Gruppe mit Flüchtlingskindern aus dem Kosovo in Bosnien;

- zwei Freizeiten mit Flüchtlingskindern aus der serbischen Republik (Banja Luka) und aus Serbien (vorwiegend aus Belgrad).

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Hubertus Janssen ist Vorstandsmitglied im Komitee für Grundrechte und Demokratie.