6x jährlich informiert unsere Zeitschrift, das FriedensForum, über Aktionen und Kampagnen der Friedensbewegung. Gerne schicken wir dir ein kostenfreies Probeexemplar zu.
Wissen Sie, wer Klara Marie Faßbinder war? Warum zahlreiche Weltstars in den 1980er Jahren im Hofgarten demonstrierten? Was die Universität Bonn mit Frieden am Hut hat? Und welcher Platz in Bonn nach einer Friedensnobelpreisträgerin benannt ist? In unserer Stadt gibt es zahlreiche Orte des Friedens und große historische Persönlichkeiten zu entdecken, die sich für Frieden und Menschenrechte engagierten. Doch die allermeisten sind unbekannt.
Erinnerungskultur im öffentlichen Raum ist – wie unsere gesamte Geschichtsschreibung – durch eine patriarchale Perspektive geprägt. Sie erinnert an Kriege und „Kriegshelden“, vergisst dabei aber die Friedensgeschichte(n). Sie baut Denkmäler überwiegend für Männer, und macht dadurch die historischen Leistungen von Frauen unsichtbar.
Der Friedensweg Bonn lädt zu Entdeckungen ein: Denkmäler, Gebäude und Plätze, die Sie vielleicht schon kennen – doch deren Friedensgeschichte fast vergessen ist. Menschen, von denen Sie vielleicht schon einmal gehört haben – doch deren Verbindung zu unserer Stadt Ihnen nicht bewusst war.
Mit dem Friedensweg wollen wir einen Beitrag dazu leisten, diese Lücke zu schließen. Auf insgesamt 11 Stationen entdecken Sie einen Ausschnitt aus der Friedensgeschichte der Stadt Bonn. Sie erfahren biographische Hintergründe, lernen Plätze aus einer neuen Perspektive kennen und entdecken auch Verbindungen zwischen einzelnen Orten. Sie können den Friedensweg ganz nach Ihren Bedürfnissen und Interessen gestalten und entweder der vorgeschlagenen Route folgen oder einzelne Stationen beliebig miteinander kombinieren.
Und wir wollen mit diesem Projekt auch anregen: sich selbst weiter auf Spurensuche zu begeben, Friedensgeschichte auch an anderen Orten zu entdecken, und so Menschen und Geschichte(n) zu finden, die uns auch heute Vorbilder und Inspiration sein können.
Der Friedensweg Bonn wurde vom Netzwerk Friedenskooperative in Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk für Frieden e. V. und mit finanzieller Unterstützung der Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK entwickelt.
Wir wünschen viel Spaß beim (Neu-)Entdecken der Stadt Bonn!
- Die Broschüre kann im Shop bestellt werden.
- deutsche Version: siehe hier
- englische Version: siehe hier
Der Friedensweg Bonn ist auch online als PDF-Datei zum selbst Ablaufen hier abrufbar.
Geführte Stadttouren sind auf Anfrage möglich: info [at] friedenskooperative [dot] de
Hier gibt es alle Infos zum Friedensweg auf Englisch - der Peace Trail Bonn.
Wir freuen uns über Spenden für das Projekt Friedensweg Bonn, um die Druckkosten zu decken:
Förderverein Frieden e.V.
IBAN: DE89 4306 0967 4041 8604 00
BIC: GENODEM1GLS (bei der GLS Bank)
Verwendungszweck: Friedensweg Bonn
Einweihung:
Am 3. September wurde der Friedensweg Bonn offiziell eingeweiht. Nach einer kurzen Kundgebung am Hiroshima-Mahnmal in Bonn-Beuel, bei der auch Bürgermeisterin Gabi Mayer ein Grußwort sprach, ging es über mehrere Stationen Richtung Innenstadt. Mehr als 50 Interessierte nahmen an der geführten Tour teil. Endstation war der Hofgarten, an dem an die großen Friedensdemonstrationen der 1980er Jahre erinnert wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Bonner Friedenstage statt und wurde vom Netzwerk Friedenskooperative und vom Frauennetzwerk für Frieden e. V. initiiert. Fotos von der Einweihung können hier in unserem Flickr-Album angeschaut werden.
Danksagung:
Dieses Herzensprojekt wäre nicht ohne die Hilfe und Unterstützung einer Vielzahl an Personen möglich gewesen. Wir möchten ganz herzlich allen danken, die alle oder ausgewählte Texte Korrektur gelesen und wichtige Anmerkungen gemacht haben.
Namentlich sind hier insbesondere Armin Lauven, Bärbel Lohmüller, Benedict Kaufmann, Elise Kopper, Heide Schütz, Ingeborg Boxhammer,
Peter van den Dungen, Susanne Rohde und Stefanie Profus zu nennen. Auch unsere Praktikant*innen waren bei der Umsetzung dieses Projekts eine sehr große Stütze – insbesondere gilt unser Dank Hyra Indradwianto, Jolyne Schmitt, Julia Heintz, Laurin Müller, Sebastian Diehl, Sophia Sharon Lötzsch und Wencke Dreiß.
Ein weiterer Dank gilt den beiden Mitarbeiterinnen des Projektes „Aktive Erinnerungskultur“ der Stadt Bonn und den engagierten Forscher*innen und Autor*innen, auf deren Erkenntnissen diese Texte beruhen.