Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus fordert das Netzwerk Friedenskooperative die vollständige Absage des Militärmanövers Defender 2020. Am Mittwochabend teilte das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa laut Medienberichten mit, dass das Manöver eingefroren werde. Mehr als die bislang rund 5.500 US-Soldat*innen, die bereits in Europa sind, sollen keine weiteren Truppen nach Europa verlegt werden. Unklar ist jedoch, was mit den rund 17.000 Soldat*innen verbündeter Staaten geschieht, die neben den US-Truppen an dem Manöver teilnehmen.

„Das Militärmanöver Defender 2020 ist unter friedens- und klimapolitischen Aspekten ohnehin schon eine Katastrophe. Durch die derzeitige schnelle Verbreitung des Corona-Virus wird es zu einer noch größeren Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen in Europa.“, sagt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. „Deeskalation, der Schutz von Klima und Umwelt sowie die Gesundheit der Menschen müssen Vorrang vor militärischen Machtspielen haben!“, so Golla weiter.

Das Manöver Defender 2020 ist die größte Militärübung der USA in Europa seit 25 Jahren. Bundesweit organisierten sich Friedensbewegte in den vergangenen Wochen und Monaten, um Protest gegen dieses gefährliche Säbelrasseln gegenüber Russland auf die Beine zu stellen. Das Netzwerk Friedenskooperative veröffentlichte am Mittwoch dieser Woche einen Eilappell zum Stopp des Militärmanövers. Innerhalb weniger Stunden wurde der Eilappell von mehreren Tausend Menschen unterzeichnet.

Wichtige Hinweise:
Der Eilappell „US-Militärmanöver Defender Europe 2020 stoppen! Gefahr für Frieden, Klima und Gesundheit bannen“ ist abrufbar unter: https://www.friedenskooperative.de/defender2020absagen-jetzt-unterzeichnen

Eine Übersicht der vergangenen und bevorstehenden Aktivitäten der Friedensbewegung gegen das Militärmanöver Defender 2020 finden Sie unter: https://www.friedenskooperative.de/aktion/defender-2020-proteste