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Atomwaffen 2008: Historische "runde" Daten
60 Jahre (1948)
30. Januar - der indische Pazifist Mahatma Gandhi wird von Nathuram Godse ermordet.
24. Juni - die Berliner Blockade beginnt.
50 Jahre (1958)
15. Januar - 11.021 WissenschaftlerInnen überreichen durch Linus Pauling einen Appell für die Beendigung von Atomtests an US-Generalsekretär Dag-Hammerskjöld.
31. Januar - James Van Allen entdeckt den Van-Allen-Gürtel.
17. Februar - Der polnische Außenminister Adam Rapacki macht Vorschläge für eine Atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa (Rapacki-Plan): Verbot von Raketenbasen und Errichtung eines wirksamen Kontrollsystems.
21. Februar - das von der CND in Auftrag gegebene Friedenszeichen wurde von Gerald Holtom entworfen.
25. Februar - der britische Philosoph Bertrand Russell gründet die Campaign for Nuclear Disarmament (CND).
7. März - Gründung des Arbeitsausschusses "Kampf dem Atomtod" durch namhafte Atomwaffengegner aus dem politischen, kulturellen und kirchlichem Leben der Bundesrepublik.
11. März - ein US-amerikanischer B-47- Bomber wirft aus Versehen eine Atombombe über Mars Bluff, Südcarolina ab. Es kam zu keiner Kettenreaktion. Ein Haus wurde jedoch zerstört, einige Menschen verletzt.
25. März - Der Bundestag beschließt die Ausstattung der Bundeswehr mit Atomwaffen im Rahmen der NATO und damit die Stationierung von Atomwaffen in Westdeutschland.
4. - 7. April - Die CND organisiert den ersten Ostermarsch gegen Atomwaffen. Der Marsch startet im Hyde Park, London, und führt die TeilnehmerInnen bis nach Aldermaston, Berkshire.
19. April - In mehreren bundesdeutschen Großstädten finden Massenkundgebungen der Aktion "Kampf dem Atomtod" gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Kernwaffen statt.
30. Juli - Das Bundesverfassungsgericht erklärt die von Hamburg und Bremen geplante Volksbefragung über die atomare Bewaffnung der Bundeswehr für verfassungswidrig.
6. September - während der zweiten Quemoy-Matau Krise mit China fordert General Twining Präsident Eisenhower auf, den Befehl für Atomwaffeneinsätze gegen China zu erteilen. Eisenhower lehnt ab.
31. Oktober 1958 - US-Präsident Dwight Eisenhower erklärt, dass die USA ihre Atomtests aussetzen und fordert die Sowjetunion auf, sich dem Moratorium anzuschließen. Das Atomtestmoratorium hält bis zum 15. September 1961.
40 Jahre (1968)
21. Januar - ein US-amerikanischer B-52-Bomber stürzt über Grönland ab. Dabei werden vier Atombomben abgeworfen. Als Folge müssen die USA Hunderte von Tonnen mit Plutonium verseuchtem Eis entsorgen.
8. - 10. März - ein mit drei Atomraketen bewaffnetes sowjetische U-Boot sinkt 1200 km von der Küste der Insel Oahu, Hawaii entfernt.
22. April - Vertrag von Tlateloco tritt in Kraft (Lateinamerikanische atomwaffenfreie Zone).
1. Juli - Der NVV wird zur Unterzeichnung geöffnet.
24. August - Frankreich zündet seine erste Wasserstoffbombe mit einer Sprengkraft von 2,6 Megatonnen auf der Insel Fangataufa. Damit wird das Land die fünfte Atomwaffenmacht.
30 Jahre (1978)
7. April - US-Präsident Jimmy Carter beschließt, die Herstellung der Neutronenbombe zu verschieben.
25 Jahre (1983)
8. März - US-Präsident Ronald Reagan nennt die Sowjetunion "das Reich des Bösen".
23. März - US-Präsident Reagan stellt sein "Star Wars"-Projekt vor (Strategic Defense Initiative), das vorsieht, im Weltraum Technologie für das Abfangen von feindlichen Raketen zu stationieren.
22. Oktober - im Bonner Hofgarten demonstrieren Hunderttausende von Menschen gegen Atomwaffen und für atomare Abrüstung.
13. November - Die ersten US-Cruise Missiles (Marschflugkörper) werden in Greenham Common trotz massiver Proteste stationiert.
20. November - der Film "The Day After" wird zum ersten Mal in den USA vor einem Fernsehpublikum von ca. 100 Millionen Menschen ausgestrahlt.
20./21. November - Stationierungsdebatte im Dt. Bundestag unter großem Polizeiaufgebot gegen Demonstrierende.
23. November - die ersten Pershing-II-Raketen werden in Westdeutschland stationiert.
20 Jahre (1988)
24. März - ein israelisches Gericht verurteilt Mordechai Vanunu zu 18 Jahren Haft für die Weitergabe von geheimen Informationen über das israelische Atomwaffenprogramm an die britische Zeitung Sunday Times.
14. April - das dänische Parlament beschließt, Atomwaffen in Friedenszeiten auf dänischem Territorium zu verbieten.
31. Mai - die USA und die Sowjetunion unterschreiben das Abkommen "Notification of Missile Launches". Das Abkommen bestimmt, dass die beiden Staaten einander 24 Stunden vor einem Raketenstart von diesem in Kenntnis zu setzen haben.
1. Juni - der INF-Vertrag (Abrüstung der europ. Mittelstreckenraketen) tritt in Kraft.
2. August - 14 AktivistInnen brechen in zehn verschiedene Atomraketenstützpunkte in Missouri ein und pflanzen Sonnenblumen.
31. Dezember - die pakistanische Premierministerin Benazir Bhutto und der indische Premierminister Rajiv Gandhi unterschreiben ein Abkommen, in dem sie vereinbaren, die Atomanlagen des jeweils anderen Staates nicht anzugreifen.
10 Jahre (1998)
März - die Abrüstungskonferenz in Genf beschließt ein Mandat für Verhandlungen über ein Herstellungsstopp von Materialien, die dem Bau von Atomwaffen dienen. Bis heute haben die Verhandlungen nicht angefangen.
11. und 13. Mai - Indien testet zum ersten Mal seine Atomwaffen.
28. und 30. Mai - Pakistan testet zum ersten Mal seine Atomwaffen.
9. Juni - die "New Agenda Coalition" ruft zur Abschaffung aller Atomwaffen auf.
Zusammengestellt von: Xanthe Hall, IPPNW