
Verlängerung bis Sonntag: Mehr als 1.300 Menschen haben unseren Ostermarsch-Aufruf, der in der taz, der Zeit und im Freitag erscheinen wird, bereits unterzeichnet. Bist du auch schon dabei?
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Thesen für ein überzeugendes Auftreten
These 1: Wenn ich überzeugend wirken will, muß ich es aufgeben, überzeugen zu wollen.
Ich bemühe mich inzwischen, meine Überzeugungen zu vertreten, ohne dabei zu vergessen, im partnerschaftlichen Austausch zu bleiben, den GesprächspartnerInnen zuzuhören und ihren Argumenten die gleiche Wichtigkeit zu geben wie den meinen. Das Gespräch ist mir wichtig, auch wenn es kein sicht- oder hörbares Ergebnis bringt.
These 2: Wie ich etwas sage, ist oft wichtiger als was ich sage
Wenn ich über Friedenspolitik oder Friedensarbeit rede und diskutiere, um KollegInnen zu gewinnen, ist es überzeugender, wenn ich dabei meine Humor behalte und selbst friedlich bleibe. Moralisieren und "schlechtes Gewissen machen" rufen meist nur Ablehnung oder Gegenreaktionen hervor.
These 3: Es ist günstiger, etwas anzubieten als etwas zu fordern
"Ein Mann sagte einmal in Hörweite des alten Sufi-Weisen Iunaid von Bagdad, daß es zu dieser Zeit schwierig geworden sein, Brüder zu finden. Iunaid erkannte sofort die Einseitigkeit dieser Haltung und sagte: Wenn du einen Bruder suchst, der deine Last mit dir teilt, dann ist es wahrhaftig schwer, Brüder zu finden. Aber wenn du einen Bruder suchst, dessen Last du zu teilen bereit bist, dann wirst du an Brüdern keinen Mangel haben."
(Quelle: Idries Shah: Wege des Lernens, München 1985)
These 4: Wenn ich stimmig mit meinen Überzeugungen lebe, habe ich die größte Wirkung.
Was ich sage, wird von meinen KollegInnen auch daran gemessen, wie ich mein Friedensengagement in meinem Alltag und Beruf lebe. Je friedlicher ich mir selbst, meinen Mitmenschen und meiner Mitwelt gegenübertrete, je zufriedener und energiereicher ich dabei erscheine, desto attraktiver wird es für die KollegInnen, meinem Beispiel zu folgen.
Quelle: Global denken und lehren - lokal handeln. Dokumentation des 2. Internationalen PädagogInnen-Friedenskongresses, Köln 1989, S. 43.