Bis zum Sieg! Strack-Zimmermann stierschnaubend für Taurus-Lieferungen

Kommentar zur Taurus-Debatte

von Martin Singe
Krisen und Kriege
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Vor Kurzem hatte sich Strack-Zimmermann mit einem T-Shirt öffentlich präsentiert, auf dem ein blauer schnaubender Stierkopf auf gelbem Grund mit dem Schriftzug „Taurus für die Ukraine. Zusammen bis zum Sieg!“ zu sehen ist. Am 1. März hielt Strack-Zimmermann eine Rede in der Bonner Universität.

Das Bonner Friedensforum skandalisierte dieses Geschehen und verteilte Flugblätter. Darin wurden ihre vielfältigen Funktionen und Lobbykontakte zur Rüstungsindustrie hervorgehoben. Erst vor Kurzem ist sie als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses wegen vielfacher Kritik von ihren Mitgliedschaften im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik sowie beim Förderkreis Deutsches Heer zurückgetreten. Weiterhin bleibt sie Vizepräsidentin der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und Mitglied des Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Ihr Parteifreund Dirk Niebel, ehem. Entwicklungsminister, steht auf der Gehaltsliste von Rheinmetall (Leiter Internationale Strategieentwicklung und Regierungsbeziehungen der Rheinmetall AG).

Unablässig tritt Strack-Zimmermann für verstärkte Waffenlieferungen an die Ukraine ein, nun kämpft sie für Taurus-Lieferungen. Ihr Feindbild ist klar: Russland. Im Interview mit RND sagte sie: „Was wir brauchen – das mag martialisch klingen –   wir brauchen, um aus Sicht der Bundeswehr zu agieren, ein Feindbild“. Strack-Zimmermann ist als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses – und auch sonst - eine Zumutung für die Demokratie, sofern man unser System noch so nennen mag.

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Krisen und Kriege
Martin Singe ist Redakteur des FriedensForums und aktiv im Sprecher*innenteam der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt".