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Brüsseler EU-Gipfel 2003:
Pralinen für den Frieden? - Sieben Beschlüsse zur Verteidigung
Die Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs haben in Brüssel beschlossen, sieben konkrete Initiativen auf den Weg zu bringen, die allen EU-Mitgliedstaaten offenstehen sollen: |
1. Schaffung einer europäischen schnellen Reaktionsfähigkeit. Dazu soll eine "Initial-Entry-Fähigkeit" mit der deutsch-französischen Brigade als Kern entstehen, in die belgische und luxemburgische Elemente integriert werden. |
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2. Errichtung eines europäischen strategischen Lufttransportkommandos bis Juni 2004. Langfristig soll eine Lufttransporteinheit entstehen, die diesem Kommando unterstellt ist. |
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3. Schaffung einer europäischen gemeinsamen ABC-Abwehrfähigkeit zum Schutz der Zivilbevölkerung. |
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4. Schaffung eines europäischen Systems, das es ermöglicht, im Katastrophenfall 24 Stunden humanitäre Soforthilfe zu leisten. |
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5. Schaffung gemeinsamer Ausbildungszentren (etwa für A4OOM - oder Hubschrauber-Besatzungen). |
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6. Schaffung eines Nukleus einer kollektiven Fähigkeit zur Planung und Führung von Einsätzen für die EU. Sie soll der EU anstelle nationaler Mittel für EU-geführte Operationen ohne Rückgriff auf Mittel und Fähigkeiten der Nato zur Verfügung gestellt werden können. Ihre Verbindung zum Nato-Hauptquartier und zu nationalen Stellen soll eng sein. |
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7. Errichtung eines multinationalen verlegbaren Kommandos zur Führung von teilstreitkräftegemeinsamen Operationen bis 2004 - im Hinblick auf die Verbesserung der EU und der Nato zur Verfügung stehenden Führungskapazitäten. |
Quelle: FAZ, 30.04.03
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