Ukraine – Brücke zwischen West und Ost

Absichtserklärung

von Andreas Buro

Wir von der ‚Kooperation für den Frieden’, der größten Dachorganisation von Friedensgruppen in Deutschland, setzen uns zum Ziel, eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts nach Kräften zu unterstützen. Dazu wollen wir in Deutschland diejenigen Kräfte miteinander in Verbindung und zur Zusammenarbeit bringen, die sich für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts einsetzen. Wir wissen dabei die Mehrheit der Bevölkerung auf unserer Seite, aber auch viele Gruppierungen, wie zum Beispiel die IPPNW-Ärzte mit ihrer Aussage: „Wir weigern uns, Feinde zu sein.“ Das entspricht auch unseren Vorstellungen.

Die Beschlüsse von Minsk im Februar 2015 bieten eine Basis, die Waffen in der Ukraine dauerhaft zum Schweigen zu bringen. Diese Beschlüsse müssen realisiert und von der Organisation für Europäische Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) wirksam kontrolliert werden. Auch wenn das geschieht, ist die Gefahr der Eskalation der Konfrontation ist nach wie vor gegeben. Wechselseitige Beschuldigungen führen nicht zur Abwendung von Gefahren, sondern können Anlass zu unfriedlichem Verhalten geben. Die gegenseitigen Sanktionen beschädigen ebenfalls die Beziehungen im eurasischen Bereich. Die übergeordnete West-Ost-Konfrontation ist mit einem Waffenstillstand in der Ukraine nicht aufgehoben.

Deshalb bedarf es einer beständigen gesellschaftlichen Zusammenarbeit der Kräfte in Deutschland, die sich darum bemühen, Konfrontation in Kooperation zu wandeln. Hierzu wollen wir beitragen. Die Ukraine darf nicht Zankapfel zwischen West und Ost sein, sondern kann zur Brücke zwischen West und Ost werden. Das liegt im Interesse aller Menschen dieser großen Region, die Frieden und nicht Krieg wollen. Befreundung statt Verfeindung heißt unsere Devise!

Wir gehen davon aus, dass die wichtigsten Konfliktpunkte zwischen EU-Europa und Russland ausgeräumt werden können, wenn die Ukraine nicht Teil eines Militärbündnisses wird und wenn sie gleichrangige und abgestimmte wirtschaftliche Beziehungen zu Ost und West unterhält. Für die Ukraine wie für Ost und West wäre dies eine win-win Situation. Wir werden einen Fahrplan (road map) als eine Denkmöglichkeit zu diesem Ziel der Öffentlichkeit zur Diskussion vorlegen und unser Ziel in unseren Friedensaktionen und Kampagnen aktiv vertreten. Dabei hoffen wir auf eine abgestimmte Zusammenarbeit mit vielen anderen gleichgesinnten Kräften in Deutschland.

Sie - Bürger und Bürgerinnen, Verbände, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien - rufen wir auf, für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts einzutreten und sich mit Ihren eigenen Möglichkeiten unserer gemeinsamen Zusammenarbeit und Kampagne anzuschließen.

Wir sagen, Friede und Zusammenarbeit zwischen West und Ost sind notwendig, möglich und dienen allen. Helfen wir, damit die Ukraine zur Brücke zwischen West und Ost wird und sich Konfrontation zu Kooperation wandelt. Erst so entsteht für die Ukraine und ihre heterogene Gesellschaft Freiraum für eigenständige demokratische Entwicklung und wirtschaftliche Konsolidierung.

 

Arbeitsgruppe „Ukraine Brücke zwischen West und Ost“ - Kampagne für Kooperation der Kooperation für den Frieden, geschrieben von Andreas Buro

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