Attac - die Ohnmacht der Globalisierung überwinden

von attac Deutschland
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Lange Zeit wurde Globalisierung in der Öffentlichkeit als ein unaufhaltsamer Prozess zum Wohle aller Menschen dargestellt. Doch in den letzten Jahren ist dieser Irrglaube ins Wanken geraten: Immer deutlicher erscheint Globalisierung nun als ein politisches Programm, durchgesetzt von den Regierungen westlicher Industriestaaten, transnationalen Konzernen und internationalen Organisationen.

Ein Programm, das vor allem den Interessen der Konzerne und einer kleinen, besonders wohlhabenden Gruppe von Menschen in den Industriestaaten dient. Diese Erkenntnis ist Protesten wie in Seattle, Prag, Nizza oder Davos und einer wachsenden globalisierungskritischen Bewegung zu verdanken. Attac versteht sich als Teil dieser weltweiten sozialen Bewegung. Attac will Menschen Mut machen, die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen, anstatt sie Politikern und Konzernchefs zu überlassen. Attac bietet viele Möglichkeiten, sich dafür zu engagieren, z.B. im Rahmen von regionalen Gruppen oder thematischer Kampagnen.

Frei übersetzt aus dem Französischen heißt Attac "Bündnis für die Besteuerung von Finanztransaktionen zum Wohle der Menschen". Thematischer Schwerpunkt der Arbeit ist die Problematik der liberalisierten Finanzmärkte. Attac widmet sich aber auch den anderen großen Globalisierungsthemen, wie dem weltweit liberalisierten Handel, der massiven Verschuldung vieler sogenannter Schwellen- und Entwicklungsländer und der zunehmenden sozialen und ökonomischen Ungleichheit.

Attac wurde 1998 in Frankreich gegründet und hat dort bereits über 25.000 Mitglieder und 180 lokale Gruppen. Diese Dynamik ist ansteckend: Bis heute hat die Bewegung in über 30 Ländern Fuß gefasst. Attac Deutschland ist im Herbst 2000 aus dem Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte hervorgegangen. Dem Attac-Netzwerk gehören zur Zeit über 300 Organisationen und Einzelpersonen an. Im Mittelpunkt der Arbeit standen bisher die Kritik an der Privatisierung der Altersvorsorge sowie die Forderung zur Einführung einer Besteuerung von Kapitaltransaktionen (Tobin-Steuer). Dieses Jahr startet außerdem die Kampagne "Stopp Steuerflucht", die die verheerenden Auswirkungen von Steueroasen für Entwicklungsländer und den Sozialstaat anprangern. Diesjähriger Höhepunkt der Aktivitäten wird der bundesweite Kongress "Eine andere Welt ist möglich" sein, der vom 19. bis zum 21. Oktober 2001 in Berlin stattfindet.

Weitere Informationen und Kontakt:
Attac Deutschland, Artilleriestr. 6, 27283 Verden/Aller, Tel. 04231/957 - 591, Fax. 957-594, e-mail: info [at] attac-netzwerk [dot] de, http://www.attac-netzwerk.de

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