Editorial

Friedensforum 5/2017

von Otmar Steinbicker

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Rüstungskontrolle und Abrüstung“ – dieses Thema weckt zwangsläufig Erinnerungen an die Debatten der 1970er und 1980er Jahre, als es darum ging, die Gefahren eines Kriegsausbruchs zu begrenzen und die politische Entspannungspolitik nach der Hochphase des Kalten Krieges auch durch eine militärische Entspannung zu ergänzen.

Angesichts der aktuellen Dramatik eines gefährlichen, womöglich ungezügelten atomaren Wettrüstens zwischen den USA und Russland und den Gefahren neuer Hochrüstung und militärischer Konfrontation in Europa ist ein Rückblick in die Geschichte ebenso notwendig wie ein Ausblick auf die derzeitigen Entwicklungen in den unterschiedlichen Bereichen.

Die Redaktion des FriedensForums hat zu diesem Schwerpunktthema unterschiedliche Aspekte und Themen in Beiträgen unterschiedlicher AutorInnen zusammengetragen, um Hintergrundmaterial zur wieder notwendig gewordenen Debatte bereitzustellen.

Dieses Friedensforum erscheint um den Antikriegstag herum. Am 1. September jährt sich jedes Jahr der Überfall Deutschlands auf Polen 1939. In der DDR hieß er „Weltfriedenstag“ und war ein staatlicher Feiertag. In der BRD wird der 1.9. als Antikriegstag seit 1957, seit die ersten Wehrpflichtigen nach Ende des 2. Weltkriegs wieder in die Kasernen zogen, begangen, .Aufgerufen hatte damals die "Antimilitaristische Aktion", ein Bündnis aus Sozialistischer Jugend-Die Falken, Solidaritätsjugend, Naturfreundejugend und Verband der Kriegsdienstverweigerer. 1966 kam dann der DGB dazu. In anderen Ländern wird eher der 21. September begangen, der von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltfriedenstag.

Ob nun 1. oder 21. September: Wir hoffen, dass viele Menschen diese Termine nutzen, ihren Protest und ihren Widerstand gegen neue Aufrüstung und die Kriege in aller Welt auf die Straße zu tragen.

Für die Redaktion
Otmar Steinbicker

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Otmar Steinbicker ist Redakteur des FriedensForums und von aixpaix.de