"Aufschrei-Kampagne"

Ideenwerkstatt zur „Aktion Aufschrei“

von Stephan Brües

Die „Aufschrei-Kampagne“ gegen Waffenhandel ist mit einer Ideenwerkstatt Mitte April 2012 in die Startlöcher gegangen. Rund 40 Menschen nahmen an der von „Pax Christi“ und „Ohne Rüstung Leben“ moderierten Veranstaltung in Würzburg teil.

Freitagabend wurden in einem World-Café zunächst die Erwartungen an die Tagung (und die persönlichen Erfahrungen) ausgetauscht und später untereinander geklärt, was die Teilnehmenden bisher in Bezug auf „Aufschrei“ gemacht hatten: Das reichte von Veranstaltungen mit Jürgen Grässlin oder Emmanuel Matondo mit z.T. hoher Resonanz (40-50 Leute in der 20.000-Einwohner-Stadt Gelnhausen) bis zu Aktionen mit Unterschriftensammlungen bei Ostermärschen in Rhein-Neckar, Stuttgart, Frankfurt, Würzburg und anderswo, wo in kürzeste Zeit z.T. mehr als 100 Unterschriften gesammelt wurden.

Am Samstag wurde in Arbeitsgruppen gearbeitet. Dazu gehörte ein Video- und Theaterworkshop mit den Stage Divers aus Esslingen, deren Filme auf der „Aufschrei“-Homepage zu bewundern sind. Außerdem wurde ein bereits begonnenes Theaterstück weitergeschrieben und eine Straßentheater-Performance für den Katholikentag in Mannheim geplant.

In einer Lobby-AG wurden folgende Pläne entwickelt:

  • Anschreiben aller MdBs wegen des Verkaufs von Leopard 2- Panzern an Saudi-Arabien mit der Frage, ob sie nicht mitentscheiden wollten (was sie ja derzeit nicht können);
  • Aktionsidee: Call-in-day bei Abgeordneten, z.B. in der Friedensdekade, November 2012
  • Entwicklung von Wahlprüfsteinen, die an lokale KandidatInnen, Wahlparteitage etc. gerichtet sind, und durch Aktionen unterfüttert werden sollen.
  • Januar / Februar 2013: Lokale DirektkandidatInnen zu Frühstücken einladen, wozu auch ein Leitfaden für diese Gespräche erstellt werden soll.
  • Befragung von Abgeordneten durch Friedensgruppen.
  • Im Hinblick auf den „Aufschrei“-Kampagnen-Teil "Den Tätern ein Gesicht" gab es die Idee, einen Negativ-Preis (z.B. "Bombenkerl des Jahres") an besonders skrupellose Rüstungsmanager zu verleihen.

Am Samstagabend hat Otfried Nassauer 20-30 Fragen aus der Runde zum Thema Waffenhandel, Saudi-Arabien, Leo etc. behandelt. Sonntag wurden dann die Ergebnisse der AGs gesammelt (oder aufgeführt) und erste Verabredungen getroffen.

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Stephan Brües ist freier Journalist/Texter und Co-Vorsitzender des Bunds für Soziale Verteidigung.