Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd

Städtepartnerschaften mit Russland fördern

von Jens Koy
Initiativen
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Der 8. und 9. Mai, die Jahrestage des Sieges über den Nationalsozialismus und Faschismus, sind eine Mahnung, Atomwaffen abzuschaffen und sich für mehr zivilgesellschaftlichen Austausch mit Russland einzusetzen.

Die Diskussion um die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik hat wieder Fahrt aufgenommen. Parteiübergreifend werden Bedrohungsszenarien diskutiert, es wird über den Abzug der Atomwaffen in Büchel und weltweit, neue Kampfflugzeuge, neue Entspannungspolitik, weniger Rüstungsetat und mehr diskutiert. Was aus unserer Sicht fehlt, ist die Diskussion und das Arbeiten für mehr zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Russland. Aus unserer Sicht herrscht in vielen Köpfen ein Schwarz-Weiß-Denken. Mehr Differenzierung wäre sehr wichtig.

Dabei könnte eine Verstärkung bzw. Wiederbelebung der Kontakte zwischen Russland und Deutschland helfen. Ein wichtiger Baustein für persönliche Kontakte können dabei aktive Städtepartnerschaften zwischen russischen und deutschen Städten sein. Für uns war der Besuch des Deutsch-Russischen-Städtepartnertages im Juni 2019 in Düren sehr beeindruckend.  Dort waren ca. 60 der offiziell 90 Partnerschaften anwesend. Seit 2019 haben wir als Bonn-Beueler Friedensgruppe Kontakt mit der Städtepartnerschaft Köln - Wolgograd, aus deren inhaltlicher Arbeit und Netzwerkstruktur wir bisher viel lernen konnten. In Bonn haben wir jetzt Kontakt zur Stadtverwaltung und zu zivilgesellschaftlichen Akteuren aufgenommen. Ziel ist eine Plattform, auf der zivilgesellschaftlicher Austausch zwischen Bonn und Städten bzw. einer Stadt in Russland stattfinden kann und auch effektiv umgesetzt wird. Wir möchten andere Friedensbewegte einladen, sich gleichfalls in ihren Kommunen für mehr Austausch und eine differenzierte Sichtweise zu Russland einzusetzen.

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Jens Koy engagiert sich im Bonner Friedensbündnis.