Newsletter Mai 2024

in unserem Mai-Newsletter informieren wir dich heute über folgende Themen und Aktivitäten:

1. Offener Brief: Völkerrechtswidrige Rüstungsexporte an Israel stoppen!

2. Kundgebung zur Hauptversammlung des Rüstungskonzerns „Rheinmetall“ am 14. Mai in Düsseldorf

3. Origami-Kraniche falten in Erinnerung an Sadako - Aktion für eine atomwaffenfreie Welt

4. Aktionsbox mit Sprühkreide für Klimastreik am 31. Mai

5. Positionspapier veröffentlicht: Warnung vor einer Senkung der Hemmschwelle durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Gutes Lesen und friedensbewegte Grüße sendet

Kristian Golla
vom Team des Netzwerk Friedenskooperative

 

+ Newsletter Mai 2024 +

1. 37 Organisationen und Netzwerke fordern: Völkerrechtswidrige Rüstungsexporte an Israel stoppen

Auf Initiative von „Aktion Aufschrei – Stopp den Waffenhandel!“ fordern 37 zivilgesellschaftliche Organisationen und Netzwerke Kanzler Scholz und weitere Mitglieder der Bundesregierung in einem Offenen Brief eindringlich dazu auf, Rüstungsexporte nach Israel zu stoppen, die völkerrechtswidrig eingesetzt werden könnten. Die Organisationen fordern außerdem einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln und eine massive Ausweitung der humanitären Hilfe in Gaza. Auch das Netzwerk Friedenskooperative ist Unterzeichner des offenen Briefes!
 

Seit Beginn des Krieges sind über 10.000 Menschen getötet oder verletzt worden. Mindestens der Hälfte der 2,3 Millionen Menschen in Gaza droht mittlerweile eine Hungersnot. Der Internationale Gerichtshof (IGH) ordnete am 26. Januar 2024 "sofortige und wirksame Maßnahmen" an, um die Palästinenser*innen im besetzten Gazastreifen vor der Gefahr eines Völkermords zu schützen.

Der UN-Menschenrechtsrat und der Hochkommissar für Menschenrechte sowie weitere internationale und unabhängige Expert*innen und Organisationen sprechen sich für einen Rüstungsexportstopp nach Israel aus, wenn mit den Waffen in Gaza humanitäres Völkerrecht verletzt werden könnte.

Den offenen Brief mit den Forderungen an den Kanzler und weitere Minister*innen findest du auf unserer Webseite.

2. Kundgebung zur Hauptversammlung des Rüstungskonzern „Rheinmetall“ am 14. Mai in Düsseldorf: Den Händler des Todes stoppen!

Am 14. Mai 2024 findet die (virtuelle) Hauptversammlung des Rüstungskonzerns „Rheinmetall“ statt. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf ist einer der größten Kriegsgewinnler der aktuellen Zeit: Der Aktienkurs von „Rheinmetall“ ist von 85 Euro Anfang 2022 auf mittlerweile über 500 Euro angestiegen! Der Konzern rüstet aktuell die deutsche und viele weitere Armeen auf. Mit Rheinmetall-Waffen werden weltweit Menschen getötet, nicht nur im Ukraine-Krieg sondern auch im Jemen oder im Krieg der Türkei gegen die Kurden.

Eckdaten der Aktion
Wann: 14. Mai 2024 (Dienstag), 11.55 Uhr bis ca. 13 Uhr (Aufbau der Aktion ab 11 Uhr)
Wo: Vor der „Rheinmetall“-Zentrale in Düsseldorf (Rheinmetall-Platz 1, 40476 Düsseldorf), Ecke Heinrich-Ehrhardt-Straße/Rather Straße
Wer: Die Aktion wird organisiert und durchgeführt vom Bundesverband und Landesverband Nordrhein-Westfalen der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, vom Netzwerk Friedenskooperative und von Ohne Rüstung Leben.

Alle weiteren Informationen sowie den Flyer findest du hier.

3. Origami-Kraniche falten in Erinnerung an Sadako - Aktion zum Hiroshima-/ Nagasaki-Gedenktag 2025

Zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima und zum 70. Todestag Sadako Sasakis wollen wir 2025 so viele Origami-Kraniche wie möglich zur Gedenkveranstaltung in die japanische Stadt bringen. Damit protestieren wir gegen die noch immer bestehende Gefahr durch Atomwaffen und für eine Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags – auch durch die deutsche Regierung.

Der frühe Tod von Sadako Sasaki in Folge des Atombombenabwurfes auf Hiroshima ist uns eine Mahnung!
Sadako erblicke am 7. Januar 1943 in Hiroshima die Welt. Sie war nicht mal zwei Jahre alt, als am 6. August 1945 eine Atombombe über der Stadt abgeworfen wurde. Über 70.000 Menschen waren auf der Stelle tot. Sadako wurde von der Druckwelle der Explosion aus dem Haus geschleudert. Sadakos Mutter befürchtete, dass sie tot sei. Doch wie durch ein Wunder hatte Sadako überlebt. Im Alter von 11 Jahren wurde bei Sadako allerdings Blutkrebs diagnostiziert als folge der Strahlung durch die Atombomben. Im Krankenhaus erzählte eine Freundin Sadako die Legende, dass man 1.000 Origami-Kraniche falten müsse, um von den Göttern einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Also begann Sadako Kraniche zu falten, innerhalb weniger Monate waren es über 1.000 Stück. Doch im Oktober 1955 verlor sie den Kampf gegen den Krebs. Sie starb im Alter von nur 12 Jahren. Seitdem wurde der Origami-Kranich international zum Symbol gegen Atomwaffen. Jährlich werden Millionen der Papierkraniche im Gedenken an Sadako und als Protest gegen Atomwaffen nach Hiroshima geschickt und dort ausgestellt.

So funktioniert die Kranich-Aktion
Origami-Papier bekommst du in Bastelläden, Online oder auch direkt bei uns als Aktionspaket inkl. inhaltlicher Flyer und Plakaten mit Bastelanleitung. Falte einen oder mehrere Kraniche (ihr könnt auch gemeinsam als Gruppe viele Kraniche falten) und schicke sie per Post an uns:

Sadakos Kraniche c/o Netzwerk Friedenskooperative, Mackestraße 30, 53119 Bonn

Im Sommer 2025 schicken wir einen Teil der gesammelten Kraniche dann nach Hiroshima, Japan. Die anderen Kraniche nutzen wir für Aktionen um für die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags zu werben.

Den Flyer und weitere Infos zur Aktion findest du hier, ebenso wie den Link zur Bestellung der Aktionspakete mit Origami Papier, Plakaten und Flyern.
 

Wir freuen uns schon auf viele bunte Kraniche!


4. Aktionsbox zum Klimastreik am 31. Mai – Meine Wahl „Klima & Frieden“!

Am 31. Mai findet der nächste Klima-Streik statt. Mit Blick auf die EU-Wahlen haben wir Aktionsboxen vorbereitet, die du an dem Protesttag nutzen kannst (aber auch darüber hinaus natürlich!).

Die Aktionsboxen enthält:

  • 20x Schilder "Krieg ist der größte Klimakiller/ Klimaschutz statt Rüstung"
  • 20x Kreuzworträtzel "Klima & Frieden"
  • 1x (Sprüh-)Schablone
  • 1x Rahmen
  • 1x Sprühdose
So sieht das Motiv der Sprühschablone aus:

Wichtiger Hinweis:
Das Angebot für die Aktionsboxen ist aktuell begrenzt auf 10 Stück. Es gilt „First come, first served“. info [at] friedenskooperative [dot] de (subject: Bestellung%20Aktionsbox%20Klimastreik) (Bei Interesse meldet euch bitte per Mail). Aufgrund der begrenzten Anzahl verschicken wir nur eine Aktionsbox pro Person. Der Unkostenbeitrag für die Aktionsbox beträgt 20 Euro.

5. Warnung vor einer Senkung der Hemmschwelle durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Expert*innen aus dem Bereich unbemenschter Systeme fordern, die Praxis des „Targeted Killing“ mit unterstützenden KI-Systemen als Kriegsverbrechen einzustufen.

Aktuelle Berichte über den Einsatz von KI und intelligenten Waffensystemen in der derzeitigen militärischen Eskalation in Nahost haben verschiedene Expert*innen im Bereich von Informatik und unbemenschten Waffensystemen herausgefordert, sich mit dem aktuellen Missbrauch komplexer informationsverarbeitender Systeme (KI) bei militärischer Gewaltanwendung auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen sowie das Positionspapier sind auf unserer Webseite zu finden.

Die Stellungnahme ist eine Veröffentlichung des Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, der Informationsstelle Militarisierung e.V. sowie des Arbeitskreises gegen Bewaffnete Drohnen, dem u.a. auch das Netzwerk Friedenskooperative angehört.