Mahnwache gegen Krieg und Rüstung

150. Mahnwache an den Tower Barracks in Dülmen

von Udo Buchholz
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Am 22. Juli 2022 hat in Dülmen (NRW) in der Nähe der Tower Barracks die 150. Friedensmahnwache der Friedensfreunde Dülmen stattgefunden, die wöchentlich an Freitagen durchgeführt wird. An der Friedensaktion nahmen rund 50 Personen teil, darunter auch Mitglieder der parteiunabhängigen Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau. In den Tower Barracks befindet sich ein Waffen-Depot des US-Militärs.

In einer Pressemitteilung der Friedensfreunde Dülmen e. V. vom 23.7.2022 heißt es zum Verlauf der Jubiläums-Mahnwache: „50 Menschen waren der Einladung der Dülmener Friedensfreunde gefolgt, mit uns die 150. Mahnwache in nur drei Jahren vor den Tower Barracks zu begehen. Als die Teilnehmer ankamen, fanden sie ein Festgelände mit Fahnen, Transparenten und Bannern vor. Unter einem großen Pavillon gab es Getränke und kleine Knabbereien, u. a. vom Bioladen Urban gestiftet. Und die Mahnwache startete mit Live-Musik des Projektchors der Friedensfreunde, bei dem Musiker und Sängerinnen aus vier Städten mitwirkten. MdB Kathrin Vogler sprach über den Ukraine-Krieg und die schrecklichen Auswirkungen auf Menschen, Infrastruktur und Umwelt. Der Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK), Joachim Schramm, sprach über die Kosten der jetzigen Aufrüstung und die Veränderungen der politischen Landschaft, z. B. durch den NATO-Beitritt von Finnland und Norwegen. Jan Schaake aus Enschede war durch eine Zugstörung am Erscheinen verhindert, ließ jedoch sein Grußwort verlesen. Immer wieder sang der Projektchor teils bekannte, teils völlig neu getextete Lieder, die manche Teilnehmer zum Mitsingen brachten. Doch auch Diskussionen und Erfahrungsaustausch kamen nicht zu kurz. Einige Besucher erklärten, sie wollten nun nicht bis zur 200. Mahnwache warten, sondern bereits vorher wiederkommen. Die Friedensfreunde waren mit dem Verlauf des kleinen Jubiläums hochzufrieden.“

Zum Hintergrund: „In Dülmen lagert Ausrüstung für eine schwere gepanzerte US- Brigade mit 4.000 Soldaten mit 12.000 Ausrüstungsgegenständen. Unter anderem sind dort 250 schwere Kettenfahrzeuge gelagert. Geleitet wird das Depot von 12 US-Soldaten. Hinzu kommt ziviles Personal (planmäßig rund 170 zivile Arbeitsstellen, z.B. für Mechaniker, Elektriker, Lageristen und Staplerfahrer.“ (Quelle: https://forumdrv.de)

Im Nordwesten von NRW gibt es neben Atomanlagen auch weitere Militäreinrichtungen, so etwa ein Waffendepot in Ochtrup und ein Sanitätsdepot der Bundeswehr in Gronau. Etwa 30 Kilometer weiter nördlich ist der Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range (Niedersachsen), der schon in den 70er Jahren hart umkämpft wurde. Viele Gründe bestehen für eine enge Verzahnung der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung.

Informationen: https://www.friedensfreundeduelmen.eu, https://www.galgronau.de

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Udo Buchholz engagiert sich seit 30 Jahren gegen die Atomindustrie, ist Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) (www.bbu-online.de) und Mitorganisator des Gronauer Ostermarsches.