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Editorial
vonAnfang Februar 2008 fand die sogenannte Sicherheitskonferenz in München statt: 110 bewaffnete Soldaten waren an diesem Wochenende für die Sicherheit der Konferenz zuständig - die Bundeswehr hatte das Hausrecht im Bayerischen Hof übernommen! Die Bundeswehr darf - eigentlich - nur in Katastrophenfällen im Inneren eingesetzt werden. Doch Katastrophen häufen sich in letzter Zeit: Sicherheitskonferenz, G-8-Gipfel, Fußball-WM ... - Unser Schwerpunkt setzt sich mit der Militarisierung der Inneren Sicherheit auseinander.
Die Forderungen nach Verstärkung und Intensivierung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan werden derweil immer lauter. Der Entsendung einer Quick Reaction Force hat die Bundesregierung schon zugestimmt. Die Diskussion um die Entsendung von Kampfeinheiten für den Süden steht erst am Anfang.
Die Aachener Konferenz der Friedenskooperative zu Afghanistan hat Alternativen zur militärischen Sackgasse aufgezeigt. Deshalb sind mehrere Beiträge in diesem Heft der Afghanistan-Politik gewidmet. Die Friedensbewegung kann und muss der militärisch orientierten Regierungspolitik offensiver entgegentreten. 2008 kann in dieser Frage ein Jahr der Weichenstellung werden.
Vor 50 Jahren fand der erste Ostermarsch vom britischen Atombombenzentrum Aldermaston nach London statt. 50 Jahre danach sind die Ostermärsche nach wie vor der geeignete Anlass, für Frieden auf die Straße zu gehen!
Anregende Lektüre wünscht
im Namen der Redaktion
Martin Singe