Liebe Leserin, lieber Leser!

Obwohl bereits Friedenspläne, z.B. von der italienischen Regierung und abgestimmt mit dem UN-Generalsekretär Guterres, zur Beendigung des Krieges vorliegen – ein Waffenstillstand im Ukrainekrieg ist nicht in Sicht. Clemens Ronnefeldt verweist in dieser Ausgabe auf diesen Friedensplan. Doch das aktuell bestimmende Thema sind noch mehr Panzerlieferungen als bereits auf den Weg gebracht - nicht nur in der deutschen Öffentlichkeit. Der Mythos der „erlösenden Gewalt“ in Verbindung mit den Denk- und Handlungsmustern der Kriegslogik stehen im Vordergrund.

Wenig Beachtung fand in diesem Jahr der zweite Jahrestag, an dem der Atomwaffen-Verbotsvertrags (AVV) in Kraft trat. Auf dem Hintergrund des Ukrainekrieges einmal mehr von hoher Aktualität! 122 Staaten haben den AVV unterzeichnet, 68 Staaten ratifiziert. Deutschland fehlt auf der Liste der 68 und rüstet stattdessen die in Büchel stationierten US-Atomwaffen mit 12 Atombomben auf. Die alte Forderung der Friedensbewegung bleibt bestehen: Beitritt zum AVV sowie der Verzicht auf den Ersteinsatz von Nuklearwaffen.

Kriegsdienstverweigerung und Desertion haben seit der russischen Invasion in die Ukraine weltweit zugenommen. Auch in Israel hat sich die Zahl der Einwanderer*innen aus Kriegsregionen wesentlich erhöht, wie der Fotojournalist Oren Ziv berichtet. Allein aus Russland waren es über 37.000, die vor dem Militär geflohen sind, jetzt bestehe in Israel die Gefahr, zum Militärdienst einbezogen zu werden.

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die „Soziale Verteidigung“ mit den neuesten Entwicklungen – denn die Zeit ist reif für die Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“.

Anregendes Lesen wünscht
Renate Wanie