Ostermärsche 2025 vom 17. bis zum 21. April

Forderung der Ostermärsche: Kriege beenden – Frieden jetzt!

von Annegret KrügerMarvin Mendyka
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„Kriege beenden – Frieden jetzt!“: Unter dieser Losung ruft das Netzwerk Friedenskooperative in diesem Jahr zur Beteiligung an den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung auf, die vom 17. bis zum 21. April stattfinden werden. Auch in diesem Jahr wird mit mehr als 100 Ostermarsch-Aktionen bundesweit gerechnet, bei denen die Themen und Forderungen der Friedensbewegung auf die Straßen getragen werden.

An Themen mangelt es der Bewegung in diesem Jahr nicht. Die Ablehnung der von vielen Seiten herbeigesehnten weiteren Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird bei den Ostermärschen 2025 eines der zentralen Themen sein. Erst zu Beginn des Jahres äußerte sich US-Präsident Trump dahingehend, dass die NATO-Staaten ihre Militärausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigern sollen – und prägt auch in Deutschland den politischen Diskurs. So sprach sich beispielsweise der Grünen-Politiker Robert Habeck für 3,5 Prozent für Verteidigung aus. Politiker*innen anderer Parteien äußerten sich ähnlich. Die CDU sprach sich in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl gar dafür aus, die Truppenstärke der Bundeswehr auf über 200.000 Soldat*innen deutlich anzuheben. Bei den Ostermärschen werden diesen Plänen zur weiteren Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft eine klare Absage erteilt!

Ebenso wird die Forderung nach Verhandlungen zentral bei den Aktivitäten der Ostermarschierenden sein. Seit dem 7. Oktober 2023 sind im aktuellen Krieg in Nahost mehr als 45.000 Menschen in Gaza, über 800 im Westjordanland und mehr als 1.200 in Israel getötet worden. Hinzu kommen unzählige Verletzte, Vermisste und Vertriebene – auch im Libanon. Dieser humanitären Katastrophe muss endlich ein Ende gesetzt werden. Die Mitte Januar (zum Zeitpunkt der Abgabe dieses Artikels) vereinbarte Abmachung über einen zeitweisen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung von Geiseln gibt nach über einem Jahr Krieg Hoffnung. Nichtsdestotrotz werden sich die Ostermärsche für weitere Schritte hin zu einem dauerhaften Waffenstillstand und einem gerechten Frieden stark machen. Dazu gehört auch die Forderung, keine Rüstungsgüter an Israel zu liefern, solange das Risiko besteht, dass diese völkerrechtswidrig eingesetzt werden. Die Forderung nach Verhandlungen unterstützen die Ostermärsche auch im Hinblick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine, welcher mittlerweile in sein viertes Kriegsjahr geht. Die Friedensbewegung setzt sich insbesondere für Schutz und humanitäre Hilfe für all jene ein, die sich dem Krieg entziehen möchten!

Nicht zuletzt steht die für 2026 geplante Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland in vielen Ostermarschaufrufen in der Kritik. Die kurzen Vorwarnzeiten dieser Waffen führen zu einem permanenten Alarmzustand und zur Gefahr von Fehlalarmen. Damit steigt die Gefahr eines Atomkriegs deutlich.

Die lokalen und regionalen Veranstalter*innen der Ostermärsche werden darüber hinaus zahlreiche eigene Schwerpunkte in ihren Aufrufen setzen.

Netzwerk Friedenskooperative unterstützt die Ostermärsche
Umfangreiche Informationen rund um die Ostermärsche stellen wir als Netzwerk Friedenskooperative auf unserer Website auch 2025 wieder bereit. Außerdem werden wir die Mobilisierung erneut mit einer Zeitungsanzeige unterstützen sowie den Gruppen und Aktiven zahlreiche Materialien zur Verfügung stellen.

Wenn ihr als Gruppe oder Einzelpersonen Unterstützung bei der Durchführung eurer Aktivitäten benötigt, könnt ihr euch gerne bei uns melden. Wir freuen uns auch sehr darüber, wenn ihr uns Informationen zu euren Aktivitäten, wie z.B. Termine und Aufrufe, zuschickt, damit wir diese auf unserer Webseite veröffentlichen können.

Alle Infos und Termine rund um die Ostermärsche 2025 findet ihr auf unserer Webseite unter https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2025.

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Annegret Krüger arbeitet beim Netzwerk Friedenskooperative in Bonn.
Referent für Social-Media und Öffentlichkeitsarbeit beim Netzwerk Friedenskooperative.