Tag der Bundeswehr

Plakat-Fälschungen zum Tag der Bundeswehr

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Die Aktionsgruppe „Bundeswehr abschaffen“ hängte zum 25. Juni gefälschte Werbeposter der Bundeswehr in die S- und U-Bahnhöfe Berlins. Dieser politischen Protestform namens Adbusting bediente sie sich anlässlich des erneut ausgefallenen Tags der Bundeswehr 2022, der ursprünglich für dieses Datum geplant war. „Dass der Propagandatag des Militärs jetzt schon zum dritten Mal ausfällt, finden wir super“, sagt Klara Fall, Sprecher*in der Aktionsgruppe: „Und auch dieses Mal wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen, mit falschen Werbepostern Kritik am Militär zu üben“.

Auf einem der Poster steht „100 Milliarden: endlich wieder in alter Größe“. Ergänzend heißt es: „Die Bundeswehr wurde von Nazi-Generälen gegründet. Bis heute entwickeln viele Soldaten ein rechtes Weltbild“. Ein anderes Poster zeigt den Spruch „Diversität beginnt bei uns ganz rechts“ mit der Ergänzung „Unser Social-Media-Chef liket Nazi-Postings, Trans-Soldat*innen mahnen wir fürs Tindern ab“.

Warum Tag der Bundeswehr?
Grundsätzlich ist die Aktionsgruppe für die Abschaffung der Bundeswehr. Sie protestiert am ausgefallenen Tag der Bundeswehr, weil die Bundeswehr hier versucht, familienfreundlich auszuschauen und neue Rekrut*innen zu gewinnen. „Wir freuen uns, dass dieses Propagandafest nun zum dritten Mal ausfällt und nutzen die Gelegenheit gerne, um zu zeigen, was wirklich hinter den Kulissen dieser Großorganisation steckt“ sagt Klara Fall, die Sprecher*in der Gruppe. „Und wer weiß? Vielleicht verhindern wir damit sogar die ein oder andere Bewerbung und Leute fangen etwas Besseres mit ihrem Leben an, als auf Befehl zu schießen und zu morden.“

Klara Fall, https://bwabschaffen.noblogs.org/

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