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Zum Schwerpunkt
"Visionen und Strategien der Friedensbewegung"
von(cs) Im Laufe der Zeit wurden von PazifistInnen und anderen FriedensfreundInnen verschiedene Antworten gegeben und verschiedene Strategien entwickelt, wie Krieg und Militär überwunden werden können. Sie bestehen implizit oder explizit alle noch fort und werden weiter verfolgt. Je nach dem Fokus der Problemanalyse und der angenommenen Ursachen für Krieg lauteten sie z.B.:
Überwindung von Krieg durch Schaffung eines verbindlichen internationalen Rechtes (Ansätze: Stärkung derUN, global governance, Weltstaat o.ä.),
Überwindung von Krieg und Abschaffung von Militär durch Ersetzen jener Funktionen des Militärs, die diesem als legitim zugestanden werden, besonders der Funktion der nationalen Verteidigung (Ansätze:Soziale Verteidigung, Aufbau von "Friedensarmeen" u.ä.),
Konversion von Rüstungsindustrie und Verbot jedes Waffenhandels in der Annahme, dass wirtschaftliche Interessen die Haupt-Ursachen für Rüstung und Krieg sind (Ansätze: Kampagnen gegen Rüstungsfirmen, gegen Waffenhandel etc.),
Abschaffung von Krieg und Militär durch direkten Widerstand (Verweigerung, Streik, Volksbewegungen) und/oder in Folge umfassenden sozialen Wandels; in Verbindung-Bringen von Krieg mit bestimmten Gesellschaftstypen, dem Staat als Institution oder dem Patriarchat (feministischer Ansatz),
Ansetzen bei den schlimmsten Auswüchsen und Gefahren in der Hoffnung, auf diesem graduellen Wege zur totalen Abrüstung zu gelangen (z.B. Abschaffung von Atomwaffen, Rüstungsexportkampagnen).
Wir wollen in diesem Schwerpunkt die Frage stellen, welchen Herausforderungen sich die Friedensbewegung heute gegenübersieht und welche Strategien erfolgversprechend sein können.