Editorial

FriedensForum 5/2020

von Michael Schulze von GlaßerRedaktion FriedensForum

Liebe Leserinnen und Leser,

die Sommerpause war in diesem Jahr wohl im Urlaub: Hinterlassen wurden uns Debatten über Atomwaffen – sowohl diplomatische in Wien als auch zu den Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktagen im ganzen Land, Rüstungsexporte – das Aufdecken illegaler Exporte des Waffenbauers Sig Sauer sowie geplante größere Blockaden am Rüstungsstandort Kassel – und ein neuer freiwilliger Wehrdienst, der das Rechtsextremismus-Problem der Bundeswehr wohl eher noch vergrößern statt verringern dürfte. Viel zu tun für Friedensgruppen und das in Zeiten, in denen die etablierten Arbeitsweisen durch die Coronakrise eingeschränkt sind.
Umso wichtiger ist es, offen für Neues zu sein: Ohne „die Straße“ aufzugeben, haben sich in den vergangenen Monaten neue Formate etabliert, um weiter aktiv zu sein. Es gibt Livestream-Diskussionen im Internet und auch Treffen werden online abgehalten. Es wird mehr versucht, über Online-Tools und Lobbying auf die regierende Politik einzuwirken. Vieles davon ist gut, aber noch ausbaufähig.
Denn die Friedensbewegung tut sich schwer, wenn es etwa um „neue Medien“ geht. Dies zeigt auch der Schwerpunkt dieser Ausgabe des Friedensforums: Wie schaffen es Friedensthemen, eine breite Masse zu erreichen? Warum sind unsere politischen Kontrahent*innen darin besser? Der Kampf um die Popkultur tobt – lasst uns darüber sprechen! Dies hier soll ein Anfang sein.
Viel Spaß beim Lesen und gute Informationen wünscht

Michael – Michi – Schulze von Glaßer

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